Unser letzter Monat in Chile
(Esther, Jule, Flurina)
Unser letzter Monat in Chile fing mit unserem wunderschönen Abschieds-Ausflug an.
Zwei Tage haben wir das Leben einfach so richtig genossen: wir waren surfen, haben am Strand getobt, sind geritten in den Hügeln in der Umgebung, haben musiziert und haben so viel gegrillt wie es sich für richtige Chilenen gehört. Mit Sonnenschein, guter Laune und ganz viel Energie haben wir uns nicht nur verabschiedet, sondern es auch geschafft die Kinder mal wieder aus dem Heim-Alltag zu befreien und zwei wunderschöne Tage mit ihnen zu teilen.
Unser Ausflug war eine wunderbare Erfahrung und das wird eine besonders schöne Erinnerung sein, die wir in unseren Herzen mit nach Hause nehmen.
In den letzten paar Wochen haben wir die Natur Chiles noch in vollen Zügen ausgekostet. Zum Einen sind wir an unserem Freiwilligen-Tag mit Beatrix auf den Mauco gelaufen und zum anderen am Wochenende mit Freunden auf den Roble. Beides sind wunderschöne Berge in der Umgebung mit atemberaubender Aussicht auf das Meer, die Cordillera und unser Zuhause.
Uns allen drei fällt es schwer zu Begreifen, dass wir dieses Zuhause bald für immer hinter uns lassen. Auch wenn wir gerne zu Besuch, zum Arbeiten oder zum Reisen zurück kommen, es wird nie wieder das Gleiche sein.
Schon vor einiger Zeit haben wir uns überlegt, was wir noch gerne mit den Kindern machen bzw. Ihnen mit auf den Weg geben wollen. So haben wir mit den Kindern noch einen Vollmond-Spaziergang gemacht, einen Kino-Abend und ein Video mit Fotos von dem ganzen Jahr.
Ansonsten vermeiden wir große Ansprachen zum Abschied, wenn wir jetzt noch viel zu sagen hätten, hätten wir das Jahr über etwas falsch gemacht.
Die Zeit fliegt uns im Moment nicht nur davon, sie rennt auch in Höchstgeschwindigkeit vor uns weg, aber genau dieses Lebensgefühl lässt einen alles intensiver genießen und bis auf den letzten Tag ausnutzen.
Und so sehen wir mit bittersüßen gemischten Gefühlen der Ankunft der neuen Freiwilligen entgegen, unserem Abschied und unserem Ankunft in Deutschland.
(Esther, Jule, Flurina)
Unser letzter Monat in Chile fing mit unserem wunderschönen Abschieds-Ausflug an.
Zwei Tage haben wir das Leben einfach so richtig genossen: wir waren surfen, haben am Strand getobt, sind geritten in den Hügeln in der Umgebung, haben musiziert und haben so viel gegrillt wie es sich für richtige Chilenen gehört. Mit Sonnenschein, guter Laune und ganz viel Energie haben wir uns nicht nur verabschiedet, sondern es auch geschafft die Kinder mal wieder aus dem Heim-Alltag zu befreien und zwei wunderschöne Tage mit ihnen zu teilen.
Unser Ausflug war eine wunderbare Erfahrung und das wird eine besonders schöne Erinnerung sein, die wir in unseren Herzen mit nach Hause nehmen.
In den letzten paar Wochen haben wir die Natur Chiles noch in vollen Zügen ausgekostet. Zum Einen sind wir an unserem Freiwilligen-Tag mit Beatrix auf den Mauco gelaufen und zum anderen am Wochenende mit Freunden auf den Roble. Beides sind wunderschöne Berge in der Umgebung mit atemberaubender Aussicht auf das Meer, die Cordillera und unser Zuhause.
Uns allen drei fällt es schwer zu Begreifen, dass wir dieses Zuhause bald für immer hinter uns lassen. Auch wenn wir gerne zu Besuch, zum Arbeiten oder zum Reisen zurück kommen, es wird nie wieder das Gleiche sein.
Schon vor einiger Zeit haben wir uns überlegt, was wir noch gerne mit den Kindern machen bzw. Ihnen mit auf den Weg geben wollen. So haben wir mit den Kindern noch einen Vollmond-Spaziergang gemacht, einen Kino-Abend und ein Video mit Fotos von dem ganzen Jahr.
Ansonsten vermeiden wir große Ansprachen zum Abschied, wenn wir jetzt noch viel zu sagen hätten, hätten wir das Jahr über etwas falsch gemacht.
Die Zeit fliegt uns im Moment nicht nur davon, sie rennt auch in Höchstgeschwindigkeit vor uns weg, aber genau dieses Lebensgefühl lässt einen alles intensiver genießen und bis auf den letzten Tag ausnutzen.
Und so sehen wir mit bittersüßen gemischten Gefühlen der Ankunft der neuen Freiwilligen entgegen, unserem Abschied und unserem Ankunft in Deutschland.
Ein kleines Stück Norden
(Flurina)
Endlich nach 9 Monaten hat mich im April mein Freund Clemens besucht um sich das Kinderheim, San Pedro und den Norden Chiles anzuschauen. Es ging auch gleich los nach Calama, was ca. 180 km von dem Dorf San Pedro de Atacama entfernt liegt. Durch Glück sind wir auf ein Angebot der Fluggesellschaft Lan gestoßen, sodass wir für den gleichen Preis statt 25h im Bus nur 2h im Flugzeug verbringen mussten.
In der Umgebung San Pedro's gibt es viiiiele sehenswerte Sachen (Geysire, heiße Thermen, verschiedene Lagunen...) uns wurde jedoch überall eine 3-4 Tagestour für 200 € nach Bolivien empfohlen, was wir dann auch spontan gemacht haben! :) Wir haben uns Donnerstags noch das Valle de la Luna& del Muerto (das Tal des Mondes und des Todes) in San Pedro angeschaut und sind Freitags morgens um 8:00 zur Grenze nach Bolivien losgefahren. Gegen 10:00 waren wir dann auch schon in Bolivien, wo es als allererstes in die 38 Grad warmen Thermen ging. Danach haben wir uns verschiedene Lagunen, unter anderem auch die Laguna Blanca (weiße Lagune) und die Laguna Colorada (farbige Lagune) angeschaut. Für mich war das Highlight des Tages die Laguna Colorada, aufgrund des Planktons und der Algen ist das Wasser dort rosa-rot gefärbt und die zahlreichen Flamingos auch.
Fast die ganzen Tage verbrachten wir in unserem Jeep mit 4 anderen Touristen und einem nur spanisch sprechenden Guide. Immer wieder hatten wir kleine Stopps und Spaziergänge um die zahllosen Naturwunder zu besichtigen. So haben wir in nur 3 Tagen zahllose wunderschöne Eindrücke mitgenommen.
Mich persönlich hat die Laguna Colorada, die Siloli Wüste und am letzten Tag die Salzwüste von Uyuni am meisten beeindruckt. In der Siloli Wüste gab es viele verschiedene Vulkansteine, die vom Wind z.B. zu einem Baum geformt wurden. In unserer Tour waren Essen und Unterkunft inklusive und das war auch eine Erfahrung, an die man sich erinnert ;) Es gab meistens nachts keine Elektrizität und kein heißes Wasser. In der ersten Nacht hatte bestimmt mindestens die Hälfte der Reisegruppe (insgesamt so 25 Leute) Magen-Darm-Beschwerden. Auch zu schaffen gemacht hat uns die Kälte (es hat sogar geschneit) und die extreme Höhe.
Wir waren die ersten zwei Tage fast vollkommen auf einer Höhe von 4500-5000m. Als wir bei den Geysiren (kochende Schlammlöcher, Dampfaustrittsstelle eines Vulkans) mit 4850m waren bin ich aus dem Auto ausgestiegen, hab mich auf einen Stein gesetzt und konnte mir alles erst mal nur anschauen. Es war zwar ein überwältigender Anblick, aber vor allem die Höhe hat mich ganz schön geschlaucht. Ein paar Schritte brachten mich da schon ganz schön in Atemnot. Aber genau wie beim Essen hat auch jeder bei der Höhe verschieden reagiert (Kopfschmerzen, Übelkeit inklusive).
Am wohl Beeindruckendsten war der Salar von Uyuni, der ca. 10 000 Quadratkilometer groß ist. Auf einmal befindet man sich mitten im Salz, wohin man auch blickt man sieht nur eine weiße Ebene.
Nach der Bolivien-Tour zurück in Chile brauchten wir erst mal Entspannung und sind auf nach Iquique einer Hafenstadt mit ca. 200 000 Einwohnern. Dort waren wir viel am Strand spazieren, shoppen und haben uns Humberstone angesehen,
Humberstone ist eine frühere Salpeter-Mine mitten in der Wüste, die früher ca. 3 700 Einwohnern zählte. Damals gab es dort ein Schwimmbad, ein Hotel, ein Theater... Nachdem in Deutschland 1960 jedoch der synthetischen Salpeter erfunden wurde ging es bergab und heute ist es eine „Geisterstadt“. Diese völlig verlassene und runtergekommene Stadt zu besichtigen war sehr interessant.
(Flurina)
Endlich nach 9 Monaten hat mich im April mein Freund Clemens besucht um sich das Kinderheim, San Pedro und den Norden Chiles anzuschauen. Es ging auch gleich los nach Calama, was ca. 180 km von dem Dorf San Pedro de Atacama entfernt liegt. Durch Glück sind wir auf ein Angebot der Fluggesellschaft Lan gestoßen, sodass wir für den gleichen Preis statt 25h im Bus nur 2h im Flugzeug verbringen mussten.
In der Umgebung San Pedro's gibt es viiiiele sehenswerte Sachen (Geysire, heiße Thermen, verschiedene Lagunen...) uns wurde jedoch überall eine 3-4 Tagestour für 200 € nach Bolivien empfohlen, was wir dann auch spontan gemacht haben! :) Wir haben uns Donnerstags noch das Valle de la Luna& del Muerto (das Tal des Mondes und des Todes) in San Pedro angeschaut und sind Freitags morgens um 8:00 zur Grenze nach Bolivien losgefahren. Gegen 10:00 waren wir dann auch schon in Bolivien, wo es als allererstes in die 38 Grad warmen Thermen ging. Danach haben wir uns verschiedene Lagunen, unter anderem auch die Laguna Blanca (weiße Lagune) und die Laguna Colorada (farbige Lagune) angeschaut. Für mich war das Highlight des Tages die Laguna Colorada, aufgrund des Planktons und der Algen ist das Wasser dort rosa-rot gefärbt und die zahlreichen Flamingos auch.
Fast die ganzen Tage verbrachten wir in unserem Jeep mit 4 anderen Touristen und einem nur spanisch sprechenden Guide. Immer wieder hatten wir kleine Stopps und Spaziergänge um die zahllosen Naturwunder zu besichtigen. So haben wir in nur 3 Tagen zahllose wunderschöne Eindrücke mitgenommen.
Mich persönlich hat die Laguna Colorada, die Siloli Wüste und am letzten Tag die Salzwüste von Uyuni am meisten beeindruckt. In der Siloli Wüste gab es viele verschiedene Vulkansteine, die vom Wind z.B. zu einem Baum geformt wurden. In unserer Tour waren Essen und Unterkunft inklusive und das war auch eine Erfahrung, an die man sich erinnert ;) Es gab meistens nachts keine Elektrizität und kein heißes Wasser. In der ersten Nacht hatte bestimmt mindestens die Hälfte der Reisegruppe (insgesamt so 25 Leute) Magen-Darm-Beschwerden. Auch zu schaffen gemacht hat uns die Kälte (es hat sogar geschneit) und die extreme Höhe.
Wir waren die ersten zwei Tage fast vollkommen auf einer Höhe von 4500-5000m. Als wir bei den Geysiren (kochende Schlammlöcher, Dampfaustrittsstelle eines Vulkans) mit 4850m waren bin ich aus dem Auto ausgestiegen, hab mich auf einen Stein gesetzt und konnte mir alles erst mal nur anschauen. Es war zwar ein überwältigender Anblick, aber vor allem die Höhe hat mich ganz schön geschlaucht. Ein paar Schritte brachten mich da schon ganz schön in Atemnot. Aber genau wie beim Essen hat auch jeder bei der Höhe verschieden reagiert (Kopfschmerzen, Übelkeit inklusive).
Am wohl Beeindruckendsten war der Salar von Uyuni, der ca. 10 000 Quadratkilometer groß ist. Auf einmal befindet man sich mitten im Salz, wohin man auch blickt man sieht nur eine weiße Ebene.
Nach der Bolivien-Tour zurück in Chile brauchten wir erst mal Entspannung und sind auf nach Iquique einer Hafenstadt mit ca. 200 000 Einwohnern. Dort waren wir viel am Strand spazieren, shoppen und haben uns Humberstone angesehen,
Humberstone ist eine frühere Salpeter-Mine mitten in der Wüste, die früher ca. 3 700 Einwohnern zählte. Damals gab es dort ein Schwimmbad, ein Hotel, ein Theater... Nachdem in Deutschland 1960 jedoch der synthetischen Salpeter erfunden wurde ging es bergab und heute ist es eine „Geisterstadt“. Diese völlig verlassene und runtergekommene Stadt zu besichtigen war sehr interessant.
Meine zweite Reise in den
Süden
(Esther)
Kurz nach dem meine Schwester dann wieder nach Deutschland zurück musste, sind meine Eltern für zwei Wochen über Ostern nach Chil gekommen. Eigentlich wollten wir in den Norden Chiles reisen, doch da hat uns überraschender Weise das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. An dem Dienstag bevor sie kamen, begann die bolivianische Regenzeit im Norden, jedoch seit 80 Jahren nicht mehr so stark wie in diesem Jahr. Die Menschen waren auf so einen heftigen Sturm nicht vorbereitet und so muss es im Norden viele Häuser weggespült haben, von der Regierung wurde der Notstand ausgerufen.
Da wir sowieso noch nichts fest gebucht hatten, haben wir uns spontan entschieden die Reise in den Süden zu starten. Mit unserem gemieteten Auto hätte eh keine Möglichkeit bestande in den Norden zu reisen. Tja, da haben meine Eltern recht schnell die Flexibilität zu spüren bekommen, die hier täglich im Heim gefordert wird. Auf ging es nach Talca, Chillan, Temuco und Algarrobo. In dem sogenannten „kleinen Süden“ Chiles war ich mit Judith nicht gewesen, sodass ich wieder viele schöne Ecken dieses reisewerten Landes kennenlernen durfte. Nach dem wir 5 Stunden Richtung Süden unterwegs waren, kamen wir endlich in Talca an. Der Weg zu unserem Hostel war schon ein kleines Abendteuer für sich und ich war mir eigentlich sicher, dass wir falsch gefahren sind. Schlussendlich fanden wir das „Casa Chueca“, wunderschön gelegen, mitten in der Pampa ;) Von dort aus haben wir tolle Touren in die Nationalparks Altos de Lircay und Tricauhe gemacht. Wir hatten tolles Wetter und konnten abends nach unseren Wanderungen am Pool verweilen. Echter Luxusurlaub für mich
Als nächstes ging es weiter nach Temuco- Cunco. Dort änderte sich das Wetter schlagartig und bei 13 Grad und Regen saßen wir letztendlich in unserer Ferienwohnung fest. Wirklich liebevoll wurden wir von dem schwäbischen Besitzer und seiner chilenischen Frau empfangen, haben jeden Abend mit ihnen zusammen Abendbrot gegessen und viel über die Region gelernt! Im Nationalpark Conguillo sind wir durch Lavafelder gelaufen und haben die wilde Natur mit den berühmten Regenschirmbäumen „Araucanie“ bewundert. Es war wirklich toll, dennoch hat es uns dann aber wieder Richtung Norden gezogen… auf in die herbstliche Sonne!
Die Ostertage haben wir danach spontan auf einem Weingut des Schweizers Rudi in Chillan verbracht. Der Duft der Weinreben und die schon buntgefärbten Weinblätter luden wirklich zum Entspannen ein… Gemeinsam mit den Schweizern Sylvia und Daniel (die beiden sind schon seit einem Jahr mit dem Motorrad unterwegs), Wein und viel Sonne konnten wir Ostern richtig genießen.
Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher ans Meer gemacht ehe meine Eltern wieder zurück mussten. Auch dieses Mal verging die Zeit wie im Flug und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass uns hier in Chile nur noch weniger als 3 Monate bleiben…Dennoch, ich habe in den Urlauben sehr viel Energie getankt, um jetzt noch einmal mit den Kindern tolle Aktionen starten zu können!!
(Esther)
Kurz nach dem meine Schwester dann wieder nach Deutschland zurück musste, sind meine Eltern für zwei Wochen über Ostern nach Chil gekommen. Eigentlich wollten wir in den Norden Chiles reisen, doch da hat uns überraschender Weise das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. An dem Dienstag bevor sie kamen, begann die bolivianische Regenzeit im Norden, jedoch seit 80 Jahren nicht mehr so stark wie in diesem Jahr. Die Menschen waren auf so einen heftigen Sturm nicht vorbereitet und so muss es im Norden viele Häuser weggespült haben, von der Regierung wurde der Notstand ausgerufen.
Da wir sowieso noch nichts fest gebucht hatten, haben wir uns spontan entschieden die Reise in den Süden zu starten. Mit unserem gemieteten Auto hätte eh keine Möglichkeit bestande in den Norden zu reisen. Tja, da haben meine Eltern recht schnell die Flexibilität zu spüren bekommen, die hier täglich im Heim gefordert wird. Auf ging es nach Talca, Chillan, Temuco und Algarrobo. In dem sogenannten „kleinen Süden“ Chiles war ich mit Judith nicht gewesen, sodass ich wieder viele schöne Ecken dieses reisewerten Landes kennenlernen durfte. Nach dem wir 5 Stunden Richtung Süden unterwegs waren, kamen wir endlich in Talca an. Der Weg zu unserem Hostel war schon ein kleines Abendteuer für sich und ich war mir eigentlich sicher, dass wir falsch gefahren sind. Schlussendlich fanden wir das „Casa Chueca“, wunderschön gelegen, mitten in der Pampa ;) Von dort aus haben wir tolle Touren in die Nationalparks Altos de Lircay und Tricauhe gemacht. Wir hatten tolles Wetter und konnten abends nach unseren Wanderungen am Pool verweilen. Echter Luxusurlaub für mich
Als nächstes ging es weiter nach Temuco- Cunco. Dort änderte sich das Wetter schlagartig und bei 13 Grad und Regen saßen wir letztendlich in unserer Ferienwohnung fest. Wirklich liebevoll wurden wir von dem schwäbischen Besitzer und seiner chilenischen Frau empfangen, haben jeden Abend mit ihnen zusammen Abendbrot gegessen und viel über die Region gelernt! Im Nationalpark Conguillo sind wir durch Lavafelder gelaufen und haben die wilde Natur mit den berühmten Regenschirmbäumen „Araucanie“ bewundert. Es war wirklich toll, dennoch hat es uns dann aber wieder Richtung Norden gezogen… auf in die herbstliche Sonne!
Die Ostertage haben wir danach spontan auf einem Weingut des Schweizers Rudi in Chillan verbracht. Der Duft der Weinreben und die schon buntgefärbten Weinblätter luden wirklich zum Entspannen ein… Gemeinsam mit den Schweizern Sylvia und Daniel (die beiden sind schon seit einem Jahr mit dem Motorrad unterwegs), Wein und viel Sonne konnten wir Ostern richtig genießen.
Zum Abschluss haben wir noch einen Abstecher ans Meer gemacht ehe meine Eltern wieder zurück mussten. Auch dieses Mal verging die Zeit wie im Flug und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass uns hier in Chile nur noch weniger als 3 Monate bleiben…Dennoch, ich habe in den Urlauben sehr viel Energie getankt, um jetzt noch einmal mit den Kindern tolle Aktionen starten zu können!!
Mein Reise durch den Süden
Chiles
(Esther)
Während Flurina und Jule mit den Kindern Mitte Februar am Strand von Pichidangi ihren Urlaub genießen durften, war ich mit meiner Schwester im Süden Chiles unterwegs. Wir haben eine ähnliche Route eingeschlagen wie Flurina mit ihren Eltern und sind quasi vom Süden aus wieder Richtung Norden gereist.
Unser erster Stopp war Punta Arenas, der südlichste Zipfel Chiles. Aus dem Flieger gestiegen haben wir gleich schon den ersten Wetterumschwung festgestellt – es war fast so frisch wie in Deutschland, sehr windig aber für mich irgendwie auch mal wieder angenehm – nach so viel Hitze ;) Judith und ich haben von dort aus die wunderbare Tour zu den Pinguinkolonien gemacht und sogar Wale im Meer beobachten dürfen. Das war ziemliches Glück, wie uns später gesagt wurde! In unserem Hostel haben wir dann Tabea kennengelernt, die ihren Freiwilligendienst in Vina del Mar macht und auch später mit zwei Freunden zusammen auch zum Torres del Paine aufbrechen wollte. Zu fünft haben wir uns dann in einem gemieteten Auto auf den Weg in den Nationalpark Torres del Paine gemacht und sind wirklich 5 Tage durchgewandert, gut 60 km gelaufen ( die berühmte „W“- Wanderung) und fix und fertig am Ende angekommen. Da ich nun echt nicht viel gewandert bin in Deutschland, waren die fünf Tage sehr anstrengend für mich – vor allem wenn man mit Zelt und Rucksack unterwegs war – allerdings auch das Beste, was wir je gemacht haben ! Hätten die vier mich nicht täglich gepuscht, hätte ich wirklich zwischenzeitlich aufgegeben…
Zurück in Punta Arenas haben wir uns noch einen Nachmittag Ruhe gegönnt und unsere Reise danach mit dem Flieger weiter fortgesetzt. Wir sind bis hoch nach Puerto Montt geflogen und direkt zur Isla de Chiloe. Dort wurde es dann endlich auch wieder wärmer, wie ich eben Chile eigentlich nur kenne. Wir haben uns die wunderschönen Palafito-Häuser angeguckt und einfach nur die Seele baumeln lassen. Von dort aus ging es weiter nach Puerto Varas und Pucon. Zwei sehr touristische Orte meiner Meinung nach und vor allem ersterer auch echt deutsch. 90 Prozent der Bewohner von Puerto Varas sollen ursprünglich deutsch sein!
In Pucon haben wir sogar den Quetropilan bestiegen, der Nachbarvulkan des Villaricas, der noch während unseres Aufenthalts dort ausgebrochen ist. Das war für mich schon ziemlich abgefahren, da ich noch nie auf einem Vulkan war!
Über Nacht ging es schließlich nach Santiago, wo ich endlich- nach sieben Jahren- meine Gastschwestern Francisca und Carolina besuchen konnte! Wir hatten einen tollen Tag in Santiago, aber wieder einmal habe ich gemerkt, dass ich keine Großstadtpflanze bin ;)
Der Urlaub mit meiner Schwester war wirklich toll und umso trauriger war ich, als sie gehen musste. Allerdings sind drei Wochen später schon meine Eltern gekommen und ich habe die volle Dröhnung der Bergs abbekommen ;)
(Esther)
Während Flurina und Jule mit den Kindern Mitte Februar am Strand von Pichidangi ihren Urlaub genießen durften, war ich mit meiner Schwester im Süden Chiles unterwegs. Wir haben eine ähnliche Route eingeschlagen wie Flurina mit ihren Eltern und sind quasi vom Süden aus wieder Richtung Norden gereist.
Unser erster Stopp war Punta Arenas, der südlichste Zipfel Chiles. Aus dem Flieger gestiegen haben wir gleich schon den ersten Wetterumschwung festgestellt – es war fast so frisch wie in Deutschland, sehr windig aber für mich irgendwie auch mal wieder angenehm – nach so viel Hitze ;) Judith und ich haben von dort aus die wunderbare Tour zu den Pinguinkolonien gemacht und sogar Wale im Meer beobachten dürfen. Das war ziemliches Glück, wie uns später gesagt wurde! In unserem Hostel haben wir dann Tabea kennengelernt, die ihren Freiwilligendienst in Vina del Mar macht und auch später mit zwei Freunden zusammen auch zum Torres del Paine aufbrechen wollte. Zu fünft haben wir uns dann in einem gemieteten Auto auf den Weg in den Nationalpark Torres del Paine gemacht und sind wirklich 5 Tage durchgewandert, gut 60 km gelaufen ( die berühmte „W“- Wanderung) und fix und fertig am Ende angekommen. Da ich nun echt nicht viel gewandert bin in Deutschland, waren die fünf Tage sehr anstrengend für mich – vor allem wenn man mit Zelt und Rucksack unterwegs war – allerdings auch das Beste, was wir je gemacht haben ! Hätten die vier mich nicht täglich gepuscht, hätte ich wirklich zwischenzeitlich aufgegeben…
Zurück in Punta Arenas haben wir uns noch einen Nachmittag Ruhe gegönnt und unsere Reise danach mit dem Flieger weiter fortgesetzt. Wir sind bis hoch nach Puerto Montt geflogen und direkt zur Isla de Chiloe. Dort wurde es dann endlich auch wieder wärmer, wie ich eben Chile eigentlich nur kenne. Wir haben uns die wunderschönen Palafito-Häuser angeguckt und einfach nur die Seele baumeln lassen. Von dort aus ging es weiter nach Puerto Varas und Pucon. Zwei sehr touristische Orte meiner Meinung nach und vor allem ersterer auch echt deutsch. 90 Prozent der Bewohner von Puerto Varas sollen ursprünglich deutsch sein!
In Pucon haben wir sogar den Quetropilan bestiegen, der Nachbarvulkan des Villaricas, der noch während unseres Aufenthalts dort ausgebrochen ist. Das war für mich schon ziemlich abgefahren, da ich noch nie auf einem Vulkan war!
Über Nacht ging es schließlich nach Santiago, wo ich endlich- nach sieben Jahren- meine Gastschwestern Francisca und Carolina besuchen konnte! Wir hatten einen tollen Tag in Santiago, aber wieder einmal habe ich gemerkt, dass ich keine Großstadtpflanze bin ;)
Der Urlaub mit meiner Schwester war wirklich toll und umso trauriger war ich, als sie gehen musste. Allerdings sind drei Wochen später schon meine Eltern gekommen und ich habe die volle Dröhnung der Bergs abbekommen ;)
Jahrespaseo – ganz viel Meer!!
(Jule&Flurina)
Unser Jahres-Ausflug fand dieses Jahr in Pichidangui statt. Nachdem wir Sonntagabends Zelte, Schlafsäcke und Rucksäcke gepackt hatten und die gesamte Despensa (Speisekammer) leer geräumt hatten, ging es Montagmorgens ziemlich pünktlich los. Wir holten die anderen Familien am Consultorio ("Krankenhaus") ab und machten uns mit fast 50 Leuten auf den Weg ans Meer.
Gute zwei Stunden später belagerten wir bereits den Campingplatz, bauten Zelte auf und schleppten Essen, Töpfe und Gepäck durch die Gegend.
Wir waren begeistert als wir feststellten, dass der Campingplatz wirklich nur durch eine Düne vom Strand getrennt lag. Verständlicherweise verbrachten wir also fast unsere gesamte Zeit am Strand. Wir beide haben den Tag jeden Morgen mit einer kurzen Jogging-Runde am Strand begonnen, vormittags waren wir dann mit den Kindern Spazieren und die Nachmittage haben wir schwimmend, Fußball spielend oder lesend am Strand verbracht. Abends wurde Verstecken gespielt und Sterne geschaut, einmal waren wir auf einem kleinen Konzert in Pichidangui und am letzten Tag haben wir gegrillt und am Lagerfeuer den "Kleinen Prinzen" gelesen.
Insgesamt war es eine super schöne Woche mit ganz viel Sonne und Meer, aber wir waren am Samstag auch ziemlich K.O. vom vielen Diskutieren und Ermahnen.
Jahresplanung und Renovieren
Die letzte Woche haben wir hauptsächlich mit Reden verbracht... Wir haben unsere Ziele für 2015 formuliert, unsere Arbeit und Fortschritte ausgewertet und fest gestellt, wo es noch hapert.
Nach den ganzen Planificaciones und Reuniones war es schön am Freitag und heute zur Abwechslung mal was zu schaffen.
In der letzten Woche vor unserem Ausflug haben wir gemeinsam mit den Kindern erfolgreich ihre Zimmer weiß gestrichen und den Flur im Heim. Trotz der Zweifel im Team, ob die Aktion gelingen würde, waren nicht nur die Kinder sondern auch die Wände danach weiß.
Wir beide haben dann nachts und am nächsten Morgen, weil es tagsüber sooooo heiß war, den Rest vom Heim fertig gestrichen mit Unterstützung von Anita.
Die letzten zwei Tage ist dann mit dem gesamten Team und einigen Eltern eine Minga veranstaltet worden und wir haben das Heim von außen fertig gestrichen sowie zahlreiche Bänke, Zäune und das Klettergerüst bunt angemalt.
Jetzt erscheint das Heim noch kunterbunter als zuvor und es riecht überall nach Pinsel-Reiniger und Ölfarbe. Die Farbreste unter unseren Fingernägeln werden uns wohl auch noch ein paar Tage erhalten bleiben.
Jetzt ruhen wir uns gerade ein bisschen aus und in einer stunde kommen dann die Kinder wieder und die zweieinhalb Monate Ferien sind vorbei!
(Jule&Flurina)
Unser Jahres-Ausflug fand dieses Jahr in Pichidangui statt. Nachdem wir Sonntagabends Zelte, Schlafsäcke und Rucksäcke gepackt hatten und die gesamte Despensa (Speisekammer) leer geräumt hatten, ging es Montagmorgens ziemlich pünktlich los. Wir holten die anderen Familien am Consultorio ("Krankenhaus") ab und machten uns mit fast 50 Leuten auf den Weg ans Meer.
Gute zwei Stunden später belagerten wir bereits den Campingplatz, bauten Zelte auf und schleppten Essen, Töpfe und Gepäck durch die Gegend.
Wir waren begeistert als wir feststellten, dass der Campingplatz wirklich nur durch eine Düne vom Strand getrennt lag. Verständlicherweise verbrachten wir also fast unsere gesamte Zeit am Strand. Wir beide haben den Tag jeden Morgen mit einer kurzen Jogging-Runde am Strand begonnen, vormittags waren wir dann mit den Kindern Spazieren und die Nachmittage haben wir schwimmend, Fußball spielend oder lesend am Strand verbracht. Abends wurde Verstecken gespielt und Sterne geschaut, einmal waren wir auf einem kleinen Konzert in Pichidangui und am letzten Tag haben wir gegrillt und am Lagerfeuer den "Kleinen Prinzen" gelesen.
Insgesamt war es eine super schöne Woche mit ganz viel Sonne und Meer, aber wir waren am Samstag auch ziemlich K.O. vom vielen Diskutieren und Ermahnen.
Jahresplanung und Renovieren
Die letzte Woche haben wir hauptsächlich mit Reden verbracht... Wir haben unsere Ziele für 2015 formuliert, unsere Arbeit und Fortschritte ausgewertet und fest gestellt, wo es noch hapert.
Nach den ganzen Planificaciones und Reuniones war es schön am Freitag und heute zur Abwechslung mal was zu schaffen.
In der letzten Woche vor unserem Ausflug haben wir gemeinsam mit den Kindern erfolgreich ihre Zimmer weiß gestrichen und den Flur im Heim. Trotz der Zweifel im Team, ob die Aktion gelingen würde, waren nicht nur die Kinder sondern auch die Wände danach weiß.
Wir beide haben dann nachts und am nächsten Morgen, weil es tagsüber sooooo heiß war, den Rest vom Heim fertig gestrichen mit Unterstützung von Anita.
Die letzten zwei Tage ist dann mit dem gesamten Team und einigen Eltern eine Minga veranstaltet worden und wir haben das Heim von außen fertig gestrichen sowie zahlreiche Bänke, Zäune und das Klettergerüst bunt angemalt.
Jetzt erscheint das Heim noch kunterbunter als zuvor und es riecht überall nach Pinsel-Reiniger und Ölfarbe. Die Farbreste unter unseren Fingernägeln werden uns wohl auch noch ein paar Tage erhalten bleiben.
Jetzt ruhen wir uns gerade ein bisschen aus und in einer stunde kommen dann die Kinder wieder und die zweieinhalb Monate Ferien sind vorbei!
Urlaubsbericht
und Halbjahresbilanz (beides verspätet!)
(Jule)
Seit gut zwei Wochen bin ich wieder aus meinem Urlaub zurück. Meine Eltern sind ins kalte Deutschland zurück gekehrt und ich ins wunderbar warme und trockene San Pedro. Ich habe die Zeit mit ihnen total genossen und super viel von diesem grandiosen Land zu sehen bekommen.
Nachdem meine Eltern mit ihrem Mietauto (einer riesigen Camionetta, die sich aber auf der geschotterten Carretera Austral noch auszahlen sollte) den Weg nach San Pedro gefunden hatten, habe ich ihnen das Heim gezeigt, sie haben bei unserer Weihnachtsfeier das Team und die Kinder trotz Sprachbarriere ein wenig kennengelernt und die Umgebung erkundigt.
An Heiligabend ging es dann nach Talca, wo wir bei gutem Essen und dreisprachigem Weihnachtsliedersingen ein schönes Fest in einem deutschen Hostal verbracht haben.
Die nächsten 5 Tage waren wir dann in einer Wandergruppe mit Zelt und Rucksack unterwegs. Noch selten bin ich durch so schöne Landschaften gelaufen. In den paar Tagen haben wir den Descabezado Grande (ein Vulkan im Nationalpark Altos de Lircay) bestiegen, in Flüssen gebadet, den Sternenhimmel betrachtet und vor allem die Natur und Stille genossen.
Danach ging es weiter nach Pucon, wo wir Silvester gefeiert haben und am Neujahrsmorgen früh aufgestanden sind um den Villarica (ein noch aktiver, rauchender Vulkan) zu erklimmen. Ein unvergesslicher Neujahrstag!
Nach diesen Wanderstrapazen haben wir zwei Tage am Meer verbracht, gelesen, uns einen Sonnenbrand eingefangen, viel Fisch gegessen und vergeblich nach Delfinen Ausschau gehalten. In diesem wunderschönen kleine Hostal am Meer hat meine Mama dann leider ihren Geldbeutel und ihr Handy liegen lassen, das ist uns aber erst aufgefallen als wir schon einige viele Kilometer weiter mit dem Auto auf der Fähre unterwegs waren, die uns weiter Richtung Süden brachte.
Die Fährfahrt wurde wiederum durch tolle Ausblicke verkürzt und als wir auf der anderen Seite ankamen haben wir erst mal einen Spaziergang zu einem Wasserfall im Park Pumalín gemacht. Der Reiseführer kündigte Regenwald an und ich war echt erstaunt, wie grün, saftig und dicht bewachsen plötzlich alles war.
Weiter ging es auf der Carretera Austral in meist gedrosseltem Tempo, etliche Kilometer über Schotterpisten mit tiefen Schlaglöchern. Immer wieder haben wir Zwischenstopps zum Fotografieren und auch für kleine Wanderungen eingelegt, aber allein die Fahrt an sich war ein Erlebnis.
Um mit dem Auto ganz in den Süden zu kommen mussten wir nach Argentienien rüber fahren, nachdem wir endlich die Grenze passiert hatten, argentinische Pesos in den Taschen und nach langer Fahrt wirklich keine Lust mehr hatten kamen wir in El Chaltén an, ein Touristendorf, das nur wegen des Fitzroymassivs und dem Cerro Torre existiert. Diese beiden berühmten Berge haben wir bei unserer Erkundungstour am nächsten Tag leider nur durch die Wolken erahnen können. Tja, manchmal ist eben auch ein bisschen Fantasie nötig!
Das Highlight in Argentinien war sicher der Perito-Moreno-Gletscher, einer der wenigen noch wachsenden Gletscher, den man von Stegen aus betrachten konnte. Ich möchte nicht wissen wie viele Fotos mein Papa an diesem Tag geschossen hat.
Das nächste „Muss“ auf unserer Tour: Der Torres del Paine Nationalpark. Wandern im Regen und Wind, eiskalte durchnässte Klamotten und dann doch wieder grandiose Ausblicke auf die Berge, die dem Park ihren Namen geben.
Unser letzter Halt war dann Punta Arenas, wo wir die Pinguinkolonien besucht haben und von einer Schifffahrt durch die Antarktis träumten…
Mit dem Flugzeug ging es nach gut drei Wochen wieder nach Santiago zurück und dort trennten sich dann unsere Wege. Ich bin mit dem Bus nach Hause nach San Pedro und meine Eltern nach zwei Tagen in der Hauptstadt nach Hause nach Lautern.
Es war eine tolle Reise, die mir vor Augen geführt hat, wie vielfältig dieses Land ist. Von Hochgebirge über saftige Wälder und Seengebiete bis zur kargen Weite Patagoniens ist alles dabei und das war erst der Süden!
So, dass war mein etwas verspäteter Urlaubsbericht, den ich eigentlich kurz halten wollte :D.
Fotos habe ich leider keine im Moment, da die alle auf der Kamera meine Papas sind, aber Flurina kommt in ein paar Tagen zurück und sie hat eine ähnlich Route genommen, also werdet ihr bald ein paar Fotos zu sehen bekommen.
Zum Halbjahresbericht gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich glaube unser Beitrag zum Rundbrief hat euch gezeigt, wie sehr wir alle drei uns in diese Projekt, diesen Ort und seine Menschen verliebt haben. Wie unglaublich viel Spaß die Arbeit macht trotz immer wieder frustrierender Momente und wie wenig wir uns nach Hause wünschen. Ich hoffe, dass die zweite Hälfte mindestens so intensiv, bunt und aufregend wie die erste wird und nicht allzu schnell vergeht.
(Jule)
Seit gut zwei Wochen bin ich wieder aus meinem Urlaub zurück. Meine Eltern sind ins kalte Deutschland zurück gekehrt und ich ins wunderbar warme und trockene San Pedro. Ich habe die Zeit mit ihnen total genossen und super viel von diesem grandiosen Land zu sehen bekommen.
Nachdem meine Eltern mit ihrem Mietauto (einer riesigen Camionetta, die sich aber auf der geschotterten Carretera Austral noch auszahlen sollte) den Weg nach San Pedro gefunden hatten, habe ich ihnen das Heim gezeigt, sie haben bei unserer Weihnachtsfeier das Team und die Kinder trotz Sprachbarriere ein wenig kennengelernt und die Umgebung erkundigt.
An Heiligabend ging es dann nach Talca, wo wir bei gutem Essen und dreisprachigem Weihnachtsliedersingen ein schönes Fest in einem deutschen Hostal verbracht haben.
Die nächsten 5 Tage waren wir dann in einer Wandergruppe mit Zelt und Rucksack unterwegs. Noch selten bin ich durch so schöne Landschaften gelaufen. In den paar Tagen haben wir den Descabezado Grande (ein Vulkan im Nationalpark Altos de Lircay) bestiegen, in Flüssen gebadet, den Sternenhimmel betrachtet und vor allem die Natur und Stille genossen.
Danach ging es weiter nach Pucon, wo wir Silvester gefeiert haben und am Neujahrsmorgen früh aufgestanden sind um den Villarica (ein noch aktiver, rauchender Vulkan) zu erklimmen. Ein unvergesslicher Neujahrstag!
Nach diesen Wanderstrapazen haben wir zwei Tage am Meer verbracht, gelesen, uns einen Sonnenbrand eingefangen, viel Fisch gegessen und vergeblich nach Delfinen Ausschau gehalten. In diesem wunderschönen kleine Hostal am Meer hat meine Mama dann leider ihren Geldbeutel und ihr Handy liegen lassen, das ist uns aber erst aufgefallen als wir schon einige viele Kilometer weiter mit dem Auto auf der Fähre unterwegs waren, die uns weiter Richtung Süden brachte.
Die Fährfahrt wurde wiederum durch tolle Ausblicke verkürzt und als wir auf der anderen Seite ankamen haben wir erst mal einen Spaziergang zu einem Wasserfall im Park Pumalín gemacht. Der Reiseführer kündigte Regenwald an und ich war echt erstaunt, wie grün, saftig und dicht bewachsen plötzlich alles war.
Weiter ging es auf der Carretera Austral in meist gedrosseltem Tempo, etliche Kilometer über Schotterpisten mit tiefen Schlaglöchern. Immer wieder haben wir Zwischenstopps zum Fotografieren und auch für kleine Wanderungen eingelegt, aber allein die Fahrt an sich war ein Erlebnis.
Um mit dem Auto ganz in den Süden zu kommen mussten wir nach Argentienien rüber fahren, nachdem wir endlich die Grenze passiert hatten, argentinische Pesos in den Taschen und nach langer Fahrt wirklich keine Lust mehr hatten kamen wir in El Chaltén an, ein Touristendorf, das nur wegen des Fitzroymassivs und dem Cerro Torre existiert. Diese beiden berühmten Berge haben wir bei unserer Erkundungstour am nächsten Tag leider nur durch die Wolken erahnen können. Tja, manchmal ist eben auch ein bisschen Fantasie nötig!
Das Highlight in Argentinien war sicher der Perito-Moreno-Gletscher, einer der wenigen noch wachsenden Gletscher, den man von Stegen aus betrachten konnte. Ich möchte nicht wissen wie viele Fotos mein Papa an diesem Tag geschossen hat.
Das nächste „Muss“ auf unserer Tour: Der Torres del Paine Nationalpark. Wandern im Regen und Wind, eiskalte durchnässte Klamotten und dann doch wieder grandiose Ausblicke auf die Berge, die dem Park ihren Namen geben.
Unser letzter Halt war dann Punta Arenas, wo wir die Pinguinkolonien besucht haben und von einer Schifffahrt durch die Antarktis träumten…
Mit dem Flugzeug ging es nach gut drei Wochen wieder nach Santiago zurück und dort trennten sich dann unsere Wege. Ich bin mit dem Bus nach Hause nach San Pedro und meine Eltern nach zwei Tagen in der Hauptstadt nach Hause nach Lautern.
Es war eine tolle Reise, die mir vor Augen geführt hat, wie vielfältig dieses Land ist. Von Hochgebirge über saftige Wälder und Seengebiete bis zur kargen Weite Patagoniens ist alles dabei und das war erst der Süden!
So, dass war mein etwas verspäteter Urlaubsbericht, den ich eigentlich kurz halten wollte :D.
Fotos habe ich leider keine im Moment, da die alle auf der Kamera meine Papas sind, aber Flurina kommt in ein paar Tagen zurück und sie hat eine ähnlich Route genommen, also werdet ihr bald ein paar Fotos zu sehen bekommen.
Zum Halbjahresbericht gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich glaube unser Beitrag zum Rundbrief hat euch gezeigt, wie sehr wir alle drei uns in diese Projekt, diesen Ort und seine Menschen verliebt haben. Wie unglaublich viel Spaß die Arbeit macht trotz immer wieder frustrierender Momente und wie wenig wir uns nach Hause wünschen. Ich hoffe, dass die zweite Hälfte mindestens so intensiv, bunt und aufregend wie die erste wird und nicht allzu schnell vergeht.
Weihnachten, Mendoza, Silvester&CO
(Esther und Flurina)
Unser Weihnachten war am 23ten, als wir mit den Kindern zusammen in einem Schwimmbad gefeiert haben. Den ganzen Tag über durften wir bei einer Bekannten den Garten&Pool nutzen. Es gab ganz viel leckeres Essen (darunter natürlich wieder Kuchen von uns ;) ) und die Kinder haben ein (hart erarbeitetes) Krippenspiel aufgeführt. Mit den Proben haben wir eine Woche vorher angefangen, während der Woche mussten dann immer wieder Motivations-Hürden bewältigt und die Kinder aufs Neue begeistert werden.
Das Krippenspiel war dazu gedacht allen Kindern die Geschichte von Weihnachten näher zu bringen und sie auch in den Ferien ein wenig zu fordern (Auswendiglernen von Text, eigene Ideen einbringen, Schauspielern...). Außerdem fanden wir es schön, dass alle Kinder zusammen etwas für sich selbst und die Tios/Tias tun sollten.
Was am Anfang ein wenig holprig verlief, wurde zum Ende hin schon besser, vor allem dafür, dass sie zum ersten Mal so etwas aufgeführt haben.
Um Klartext zu reden; Es hat mitunter 20min gedauert die Kinder alle in einen Saal zu bekommen, dann wieder 5-10min bis wir anfangen konnten zu lesen/proben, die Rollen wurden inklusive des letzten Tages aufgegeben und an doch Willige neu verteilt, es waren maximal 2 Durchläufe möglich und in der Woche zwei Interventionen mit allen Kindern nötig, um sie wieder zu motivieren und daran zu erinnern, dass sie zugesagt hatten.
Also alles eine Frage der Konstanz und des Durchhaltevermögens von beiden Seiten ;)
Letztendlich hat es sich aber auch für uns alle gelohnt!
Während Jule mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren ist, waren wir (Esther und Flurina) an Heilig Abend bei der Köchin abends zum Essen eingeladen. Den Tag über haben wir Kuchen gebacken, den Kontakt nach Deutschland gepflegt, gepackt, aufgeräumt und somit ein wenig verdrängt, dass Heiligabend ist. Vor unserem Abendessen haben wir noch einer Erzieherin einen Kuchen vorbeigebracht, da sie zwei Jungs aus dem Heim für diesen Abend zu sich aufgenommen hatte.
Unser Abendessen war sehr lecker und natürlich gab es zu viel zu essen (3 Kuchen!). Die Familie hat uns sehr herzlich aufgenommen und wir haben uns sehr willkommen gefühlt. Uns war allerdings nicht bewusst, dass der viejito pasquero erst um 0:00 nachts kommt und da jedes Familienmitglied nach der Reihe ein Geschenk auspacken durfte, zog sich die Bescherung sehr.
Tja und am 25.12 ging es frühmorgens los nach Argentinien. Mendoza ist unserer Meinung nach eine sehr schöne, saubere und grüne Stadt. Wir waren ca. 3 Tage da, was aber wegen der Hitze auch völlig gereicht hat. Wir haben eine Stadtrundfahrt gemacht, waren mit Fahrrädern ein Weingut besuchen, haben am Pool gelegen und viel & gut argentinisch gegessen. Besonders schön war ein Abend als wir in einem Stadtpark Menschen beim Tango tanzen zugeschaut haben, die sich dort wohl jede Woche treffen.
Auf der Rückfahrt über Nacht haben wir leider an der Grenze zu Chile 5h festgesteckt, wie gut, dass wir in Europa den Schengenraum haben ;) Wir sind dann montags morgens pünktlich zu Arbeit angekommen, ziemlich kaputt, aber auch erholt.
Silvester verbringen die Chilenen hier bis ca. 1:00 mit ihren Familien und gehen danach erst feiern. Daher haben wir beide erst zusammen gekocht und uns das unglaublich nahe Feuerwerk im Dorf angeschaut. Danach sind wir mit den Chilenen auf ein Open-Air-Fest mit ca. 8000 Menschen im Nachbarort gefahren und haben bis in den Morgen getanzt. Das war ein toller Start in das Jahr 2015!
(Esther und Flurina)
Unser Weihnachten war am 23ten, als wir mit den Kindern zusammen in einem Schwimmbad gefeiert haben. Den ganzen Tag über durften wir bei einer Bekannten den Garten&Pool nutzen. Es gab ganz viel leckeres Essen (darunter natürlich wieder Kuchen von uns ;) ) und die Kinder haben ein (hart erarbeitetes) Krippenspiel aufgeführt. Mit den Proben haben wir eine Woche vorher angefangen, während der Woche mussten dann immer wieder Motivations-Hürden bewältigt und die Kinder aufs Neue begeistert werden.
Das Krippenspiel war dazu gedacht allen Kindern die Geschichte von Weihnachten näher zu bringen und sie auch in den Ferien ein wenig zu fordern (Auswendiglernen von Text, eigene Ideen einbringen, Schauspielern...). Außerdem fanden wir es schön, dass alle Kinder zusammen etwas für sich selbst und die Tios/Tias tun sollten.
Was am Anfang ein wenig holprig verlief, wurde zum Ende hin schon besser, vor allem dafür, dass sie zum ersten Mal so etwas aufgeführt haben.
Um Klartext zu reden; Es hat mitunter 20min gedauert die Kinder alle in einen Saal zu bekommen, dann wieder 5-10min bis wir anfangen konnten zu lesen/proben, die Rollen wurden inklusive des letzten Tages aufgegeben und an doch Willige neu verteilt, es waren maximal 2 Durchläufe möglich und in der Woche zwei Interventionen mit allen Kindern nötig, um sie wieder zu motivieren und daran zu erinnern, dass sie zugesagt hatten.
Also alles eine Frage der Konstanz und des Durchhaltevermögens von beiden Seiten ;)
Letztendlich hat es sich aber auch für uns alle gelohnt!
Während Jule mit ihren Eltern in den Urlaub gefahren ist, waren wir (Esther und Flurina) an Heilig Abend bei der Köchin abends zum Essen eingeladen. Den Tag über haben wir Kuchen gebacken, den Kontakt nach Deutschland gepflegt, gepackt, aufgeräumt und somit ein wenig verdrängt, dass Heiligabend ist. Vor unserem Abendessen haben wir noch einer Erzieherin einen Kuchen vorbeigebracht, da sie zwei Jungs aus dem Heim für diesen Abend zu sich aufgenommen hatte.
Unser Abendessen war sehr lecker und natürlich gab es zu viel zu essen (3 Kuchen!). Die Familie hat uns sehr herzlich aufgenommen und wir haben uns sehr willkommen gefühlt. Uns war allerdings nicht bewusst, dass der viejito pasquero erst um 0:00 nachts kommt und da jedes Familienmitglied nach der Reihe ein Geschenk auspacken durfte, zog sich die Bescherung sehr.
Tja und am 25.12 ging es frühmorgens los nach Argentinien. Mendoza ist unserer Meinung nach eine sehr schöne, saubere und grüne Stadt. Wir waren ca. 3 Tage da, was aber wegen der Hitze auch völlig gereicht hat. Wir haben eine Stadtrundfahrt gemacht, waren mit Fahrrädern ein Weingut besuchen, haben am Pool gelegen und viel & gut argentinisch gegessen. Besonders schön war ein Abend als wir in einem Stadtpark Menschen beim Tango tanzen zugeschaut haben, die sich dort wohl jede Woche treffen.
Auf der Rückfahrt über Nacht haben wir leider an der Grenze zu Chile 5h festgesteckt, wie gut, dass wir in Europa den Schengenraum haben ;) Wir sind dann montags morgens pünktlich zu Arbeit angekommen, ziemlich kaputt, aber auch erholt.
Silvester verbringen die Chilenen hier bis ca. 1:00 mit ihren Familien und gehen danach erst feiern. Daher haben wir beide erst zusammen gekocht und uns das unglaublich nahe Feuerwerk im Dorf angeschaut. Danach sind wir mit den Chilenen auf ein Open-Air-Fest mit ca. 8000 Menschen im Nachbarort gefahren und haben bis in den Morgen getanzt. Das war ein toller Start in das Jahr 2015!
5
Monate Chile, unser Weihnachtsrundbrief
Vor 5 Monaten kamen wir hier in San Pedro an und wurden trotz ausführlicher Vorbereitung ins kalte Wasser geschmissen. Wir haben beschlossen einfach spontan mit unseren Eindrücken und Anekdoten zum Leben hier im chaotischen Chile loszulegen um euch zu zeigen, wie schnell uns dieses Land, seine Menschen und vor allem seine Kinder ans Herz gewachsen sind:
Die Ankunft:
Reizüberflutung, zu viel Leute, zu viel Spanisch von dem man gefühlt kein Wort versteht, eiskalte Winternächte ohne Heizung... aber die Begrüßung von vielen lächelnden Menschen zeigt von Anfang an die unglaubliche Herzlichkeit, Freundlichkeit und Offenheit und so fühlt man sich ab dem ersten Tag wie Zuhause. Ebenso schließen dich die Kinder ab der ersten Sekunden ins Herz und sind sehr liebes-bedürftig. Leider genauso wie die Hunde, die seltsamerweise nur den Deutschen hinterherlaufen und den Weg zum Haus in einen 20-minütigen Spießrutenlauf aus Bellen, Kämpfen mit anderen Hunden/Autos/Fahrrädern... verwandeln ;) Und das leider auch zu jeder Tageszeit, so dass wir das Weck-Kommando des Dorfes sind.
Die Arbeit:
Von Englisch-Unterricht, Kinder wecken, ins Bett bringen, spielen, schimpfen, Hausaufgaben machen, Campo-Arbeit, Akten sortieren, persönliche Assistentin sein, Unterrichts-Hilfe, Kinder einfangen, Reunion überstehen ... ist alles dabei. Daher ist die Arbeit meist interessant, mal langweilig, manchmal eine Geduldsprobe aber auf jeden Fall immer abwechslungsreich!
Man arbeitet den ganzen Tag, was durchaus anstrengend werden kann, aber durch „calma y paciencia“ (Ruhe und Geduld) wird selbst die fehlende Koordination und das chilenische Chaos ausgeglichen. Dadurch, dass man die Kinder vom ersten Moment an ins Herz geschlossen hat, macht die Arbeit meistens sehr viel Spaß!!
Und wir sind uns alle drei einig: Egal wie anstrengend der Tag war, spätestens abends versöhnt man sich mit den Kindern und geht mit dem Gefühl ins Bett: Wir wissen, warum wir hier sind und was hier machen.
Außerdem sind wir froh, Teil dieses tollen Teams zu sein, das wirklich weiß was Teamgeist heißt, und mit so vielen Leuten zusammen zu arbeiten die ihre Energie, Liebe und Lebenszeit in dieses Projekt investieren.
Die Schule:
Bei Regen gibt es schulfrei,einzelne 10-Jährige kommen und können nicht richtig lesen oder schaffen es erst gar nicht im Klassensaal sitzen zu bleiben, 13-Jährige haben Schwierigkeiten mit dem Einmaleins, im Vergleich (zu deutschen Schulen) gibt es wenig Unterricht, sehr kleine Klassen, schwierige Kinder, aber auch viel Potenzial, viele Motivations-probleme müssen mit Ausdauer und Kreativität gelöst werden, anstrengend und manchmal frustrierend, aber man lernt sich auch über kleine Erfolge zu freuen und nicht so schnell aufzugeben.
Die Kinder:
einfach Kinder eben: lieb, laut, frech, manchmal gemein, ein wenig verrückt (so wie wir alle), bunt, jeder ist anders und besonders, wild, manchmal unbändig, super-anhänglich, haben ein riesen Liebes-Bedürfnis, sind aber teilweise auch distanziert - langweilig wird es sicherlich nicht. Und wir vermissen sie jetzt schon - im Voraus ;)
Das Essen:
Kohlenhydrat-reich, viel, einfach anders, macht dick und durch Tia Pina mit viel Liebe so lecker und abwechslungsreich wie möglich.
Ist geprägt von Weißbrot und süßer Milch, Nudeln/Reis/Eintopf/Kartoffeln (zu) süßem Nachtisch und (zu) süßem Saft.
Wo erlebt man schon mal, dass für einen Topf Tee fast ein Kilo Zucker draufgeht?
Die Leute:
Im Dorf sind sie freundlich, einfach, offen, hilfsbereit und jeder hat dich irgendwo schon einmal gesehen, weil du überall auffällst.Im Heim fühlt man sich gleich willkommen, arbeitet auf gleicher Ebene mit den Anderen, wird respektvoll behandelt. Schnell konnten wir Freundschaften schließen, vor allem auch durch Kuchen, Schokolade und Massagen ;) .
Reisen:
Man braucht keinen Plan, mit dem Bussystem hier kommt man überall hin...und es klappt alles schon irgendwie, beeindruckende Natur, Chile hat alles zu bieten (Meer, Gebirge, Schnee, Wüste...), man erlebt ständig neue Sachen. Mehr als eine Reise wert :)Unter dem Sternenhimmel am Lagerfeuer schlafen nachdem man mit dem Pferd um die 1500 Höhenmeter zurückgelegt hat. Dann morgens um 6 Uhr aufstehen um die restlichen Meter (fluchend) zu Fuß hinter sich zu bringen und zu sehen was Chile so zu bieten hat.
Weihnachten:
Weihnachten in der Sonne, alles scheint möglich – ziemlich ungewöhnlich und echt irreal.Der erste Plätzchen-Versuch: Nube&Pele (die Hunde) haben ¾ der Plätzchen gegessen, weil wir vergessen haben die Küchentür zu zumachen und den Rest haben wir dann im Ofen vergessen.
Leben:
Hier ist das Leben verrückt, einfach anders, spontan, chaotisch, sonnig, spaßig, und voll von soooo viel Liebe!Man lernt Großzügigkeit, Optimismus, Flexibilität, Lebenslust, Loslassen, Selbstständigkeit, Durchhaltevermögen, auf verschiedene neue Situationen reagieren... einfach überall etwas dazu.Das Leben leben so wie es kommt, mit zahlreichen neuen schönen Begegnungen und sein zu können, wer man will.Auch wird einem bewusst, in welchem Überfluss man zuhause lebt und wie wenig man eigentlich braucht, um wirklich glücklich zu sein!
Frohe Weihnachten an euch alle!
Esther Berg, Jule Schmiedel, Flurina Potter
Vor 5 Monaten kamen wir hier in San Pedro an und wurden trotz ausführlicher Vorbereitung ins kalte Wasser geschmissen. Wir haben beschlossen einfach spontan mit unseren Eindrücken und Anekdoten zum Leben hier im chaotischen Chile loszulegen um euch zu zeigen, wie schnell uns dieses Land, seine Menschen und vor allem seine Kinder ans Herz gewachsen sind:
Die Ankunft:
Reizüberflutung, zu viel Leute, zu viel Spanisch von dem man gefühlt kein Wort versteht, eiskalte Winternächte ohne Heizung... aber die Begrüßung von vielen lächelnden Menschen zeigt von Anfang an die unglaubliche Herzlichkeit, Freundlichkeit und Offenheit und so fühlt man sich ab dem ersten Tag wie Zuhause. Ebenso schließen dich die Kinder ab der ersten Sekunden ins Herz und sind sehr liebes-bedürftig. Leider genauso wie die Hunde, die seltsamerweise nur den Deutschen hinterherlaufen und den Weg zum Haus in einen 20-minütigen Spießrutenlauf aus Bellen, Kämpfen mit anderen Hunden/Autos/Fahrrädern... verwandeln ;) Und das leider auch zu jeder Tageszeit, so dass wir das Weck-Kommando des Dorfes sind.
Die Arbeit:
Von Englisch-Unterricht, Kinder wecken, ins Bett bringen, spielen, schimpfen, Hausaufgaben machen, Campo-Arbeit, Akten sortieren, persönliche Assistentin sein, Unterrichts-Hilfe, Kinder einfangen, Reunion überstehen ... ist alles dabei. Daher ist die Arbeit meist interessant, mal langweilig, manchmal eine Geduldsprobe aber auf jeden Fall immer abwechslungsreich!
Man arbeitet den ganzen Tag, was durchaus anstrengend werden kann, aber durch „calma y paciencia“ (Ruhe und Geduld) wird selbst die fehlende Koordination und das chilenische Chaos ausgeglichen. Dadurch, dass man die Kinder vom ersten Moment an ins Herz geschlossen hat, macht die Arbeit meistens sehr viel Spaß!!
Und wir sind uns alle drei einig: Egal wie anstrengend der Tag war, spätestens abends versöhnt man sich mit den Kindern und geht mit dem Gefühl ins Bett: Wir wissen, warum wir hier sind und was hier machen.
Außerdem sind wir froh, Teil dieses tollen Teams zu sein, das wirklich weiß was Teamgeist heißt, und mit so vielen Leuten zusammen zu arbeiten die ihre Energie, Liebe und Lebenszeit in dieses Projekt investieren.
Die Schule:
Bei Regen gibt es schulfrei,einzelne 10-Jährige kommen und können nicht richtig lesen oder schaffen es erst gar nicht im Klassensaal sitzen zu bleiben, 13-Jährige haben Schwierigkeiten mit dem Einmaleins, im Vergleich (zu deutschen Schulen) gibt es wenig Unterricht, sehr kleine Klassen, schwierige Kinder, aber auch viel Potenzial, viele Motivations-probleme müssen mit Ausdauer und Kreativität gelöst werden, anstrengend und manchmal frustrierend, aber man lernt sich auch über kleine Erfolge zu freuen und nicht so schnell aufzugeben.
Die Kinder:
einfach Kinder eben: lieb, laut, frech, manchmal gemein, ein wenig verrückt (so wie wir alle), bunt, jeder ist anders und besonders, wild, manchmal unbändig, super-anhänglich, haben ein riesen Liebes-Bedürfnis, sind aber teilweise auch distanziert - langweilig wird es sicherlich nicht. Und wir vermissen sie jetzt schon - im Voraus ;)
Das Essen:
Kohlenhydrat-reich, viel, einfach anders, macht dick und durch Tia Pina mit viel Liebe so lecker und abwechslungsreich wie möglich.
Ist geprägt von Weißbrot und süßer Milch, Nudeln/Reis/Eintopf/Kartoffeln (zu) süßem Nachtisch und (zu) süßem Saft.
Wo erlebt man schon mal, dass für einen Topf Tee fast ein Kilo Zucker draufgeht?
Die Leute:
Im Dorf sind sie freundlich, einfach, offen, hilfsbereit und jeder hat dich irgendwo schon einmal gesehen, weil du überall auffällst.Im Heim fühlt man sich gleich willkommen, arbeitet auf gleicher Ebene mit den Anderen, wird respektvoll behandelt. Schnell konnten wir Freundschaften schließen, vor allem auch durch Kuchen, Schokolade und Massagen ;) .
Reisen:
Man braucht keinen Plan, mit dem Bussystem hier kommt man überall hin...und es klappt alles schon irgendwie, beeindruckende Natur, Chile hat alles zu bieten (Meer, Gebirge, Schnee, Wüste...), man erlebt ständig neue Sachen. Mehr als eine Reise wert :)Unter dem Sternenhimmel am Lagerfeuer schlafen nachdem man mit dem Pferd um die 1500 Höhenmeter zurückgelegt hat. Dann morgens um 6 Uhr aufstehen um die restlichen Meter (fluchend) zu Fuß hinter sich zu bringen und zu sehen was Chile so zu bieten hat.
Weihnachten:
Weihnachten in der Sonne, alles scheint möglich – ziemlich ungewöhnlich und echt irreal.Der erste Plätzchen-Versuch: Nube&Pele (die Hunde) haben ¾ der Plätzchen gegessen, weil wir vergessen haben die Küchentür zu zumachen und den Rest haben wir dann im Ofen vergessen.
Leben:
Hier ist das Leben verrückt, einfach anders, spontan, chaotisch, sonnig, spaßig, und voll von soooo viel Liebe!Man lernt Großzügigkeit, Optimismus, Flexibilität, Lebenslust, Loslassen, Selbstständigkeit, Durchhaltevermögen, auf verschiedene neue Situationen reagieren... einfach überall etwas dazu.Das Leben leben so wie es kommt, mit zahlreichen neuen schönen Begegnungen und sein zu können, wer man will.Auch wird einem bewusst, in welchem Überfluss man zuhause lebt und wie wenig man eigentlich braucht, um wirklich glücklich zu sein!
Frohe Weihnachten an euch alle!
Esther Berg, Jule Schmiedel, Flurina Potter
Weihnachtszeit
(Esther und Flurina)
Ende November stand unsere Jahresabschlussausstellung (Expo) an, die im Vorhinein wochenlang organsiert und in jeder Reunión zur Sprache kam. Vor zwei Wochen war es dann auch soweit und auf dem Plaza in San Pedro wurden alle Talleres (taller de siembra, de construcción, taller de lana etc.) vorgestellt. Tja, und wir sind nicht drumherum gekommen doch noch Kuchen zu backen – letztendlich waren es 10, denn der „queque aleman“ sei einfach super lecker. Von Seiten der Schule wurden die sogenannten Completos, so eine Art HotDogs, angeboten. Gleichzeitig wurde auch Werbung für die vorzeitige Einschreibung für unsere Schule und den Kindergarten angeboten, da nun doch einige Kinder die Schule wechseln werden.
Parallel dazu wurde über zwei Tage auf den „Teleton“ am Plaza aufmerksam gemacht. Das ist im Prinzip eine riesige Spendenaktion für Kinder in Not, man kann es vielleicht mit dem RedNoseDay in Deutschland vergleichen. Allerdings identifizieren sich die Menschen hier in Chile viel mehr mit dieser Aktion. Überall hingen Plakate, auf den Scheiben der Autos wurde Werbung dafür gemacht und selbst in so einem kleinen Dorf wie San Pedro fanden Abendveranstaltungen statt, diverse Tänze wurden aufgeführt, Versteigerungen etc.
Am 10.12. war der Jahres-Weihnachts-Ausflug der Schule in ein Schwimmbad in der Nähe. Es gab Completos, gerilltes Hähnchen, Würstchen, Weihnachts-Plätzchen, Torte... also ein wahres Schlaraffenland. Am Anfang schien leider noch nicht die Sonne, aber das war den Kindern egal. Natürlich haben sie sich alle ins Wasser geworfen (inklusive uns zeitweilig). Zwischendrin war auch eine wohltätige Organisation von reichen Leuten da und hat die Kinder mit Geschenken und Essen „überhäuft“. Na ja am Ende des Tages waren die Kinder froh und wir alle voll gefressen.
Weiter geht es mit dem großen Weihnachts-Ess-Monat: Zur Zeugnis-Verleihung hatte die Köchin ca. 12 Kuchen gebacken, die alle sehr, sehr köstlich waren. Man sieht: Chile=Schlaraffenland.
Die Zeugnisvergabe war wirklich ziemlich emotional (wir haben alle drei Traenen vergossen). Drei von unseren Heimkindern werden nun die Schule wechseln, da wir an unserer Schule nur Kinder bis zur achten Klasse betreuen. Allerdings wird das hier sehr groß gefeiert, ich hatte das Gefühl, fast so groß wie unser Abitur ;) Viele Eltern waren gekommen und wir haben uns alle schick angezogen!
Esther und ich haben jetzt auch endlich einen Plan an Weihnachten, denn Jule ist ja mit ihren Eltern unterwegs. Am 24. sind wir bei der super lieben Köchin, die wie unsere chilenische Oma ist eingeladen (und bei mehreren anderen Familien auch) und am 25. fahren wir für 3 Tage nach Mendoza in Argentinien. Dort haben wir uns in einem (hoffentlich) super tollen Hostel ein Doppelzimmer geleistet.
(Esther und Flurina)
Ende November stand unsere Jahresabschlussausstellung (Expo) an, die im Vorhinein wochenlang organsiert und in jeder Reunión zur Sprache kam. Vor zwei Wochen war es dann auch soweit und auf dem Plaza in San Pedro wurden alle Talleres (taller de siembra, de construcción, taller de lana etc.) vorgestellt. Tja, und wir sind nicht drumherum gekommen doch noch Kuchen zu backen – letztendlich waren es 10, denn der „queque aleman“ sei einfach super lecker. Von Seiten der Schule wurden die sogenannten Completos, so eine Art HotDogs, angeboten. Gleichzeitig wurde auch Werbung für die vorzeitige Einschreibung für unsere Schule und den Kindergarten angeboten, da nun doch einige Kinder die Schule wechseln werden.
Parallel dazu wurde über zwei Tage auf den „Teleton“ am Plaza aufmerksam gemacht. Das ist im Prinzip eine riesige Spendenaktion für Kinder in Not, man kann es vielleicht mit dem RedNoseDay in Deutschland vergleichen. Allerdings identifizieren sich die Menschen hier in Chile viel mehr mit dieser Aktion. Überall hingen Plakate, auf den Scheiben der Autos wurde Werbung dafür gemacht und selbst in so einem kleinen Dorf wie San Pedro fanden Abendveranstaltungen statt, diverse Tänze wurden aufgeführt, Versteigerungen etc.
Am 10.12. war der Jahres-Weihnachts-Ausflug der Schule in ein Schwimmbad in der Nähe. Es gab Completos, gerilltes Hähnchen, Würstchen, Weihnachts-Plätzchen, Torte... also ein wahres Schlaraffenland. Am Anfang schien leider noch nicht die Sonne, aber das war den Kindern egal. Natürlich haben sie sich alle ins Wasser geworfen (inklusive uns zeitweilig). Zwischendrin war auch eine wohltätige Organisation von reichen Leuten da und hat die Kinder mit Geschenken und Essen „überhäuft“. Na ja am Ende des Tages waren die Kinder froh und wir alle voll gefressen.
Weiter geht es mit dem großen Weihnachts-Ess-Monat: Zur Zeugnis-Verleihung hatte die Köchin ca. 12 Kuchen gebacken, die alle sehr, sehr köstlich waren. Man sieht: Chile=Schlaraffenland.
Die Zeugnisvergabe war wirklich ziemlich emotional (wir haben alle drei Traenen vergossen). Drei von unseren Heimkindern werden nun die Schule wechseln, da wir an unserer Schule nur Kinder bis zur achten Klasse betreuen. Allerdings wird das hier sehr groß gefeiert, ich hatte das Gefühl, fast so groß wie unser Abitur ;) Viele Eltern waren gekommen und wir haben uns alle schick angezogen!
Esther und ich haben jetzt auch endlich einen Plan an Weihnachten, denn Jule ist ja mit ihren Eltern unterwegs. Am 24. sind wir bei der super lieben Köchin, die wie unsere chilenische Oma ist eingeladen (und bei mehreren anderen Familien auch) und am 25. fahren wir für 3 Tage nach Mendoza in Argentinien. Dort haben wir uns in einem (hoffentlich) super tollen Hostel ein Doppelzimmer geleistet.
Urlaubszeit :)
(Esther)
Nachdem Jule und Flurina aus ihrem Urlaub wieder gekommen sind, ging es nun auch endlich für mich los. Ich habe am Tag zuvor auch wirklich gemerkt, wie sehr ich den Urlaub brauchen würde… Meine Nerven waren die letzten Wochen leider nicht mehr so strapazierfähig wie am Anfang und die Geduld mit den Kindern war auch nicht mehr dieselbe ;)
Jule und Flurina waren beide im Norden von Chile unterwegs gewesen, den ich allerdings schon ein bisschen während meines 2-monatigen Schüleraustausches mit Chile vor sechs Jahren kennen gelernt hatte. Daher hatte ich mir überlegt, dass ich nach Lima fliege, zu einer Freundin, die mit mir in Marburg Spanisch studiert und dort in Peru nun für ein Jahr lebt.
Also ging meine Reise am vorletzten Samstagnachmittag los. Da ich mich leider mit der Uhrzeit ein wenig vertan hatte, kam ich viel zu früh am Flughafen in Santiago an und saß dementsprechend noch eine ganze Weile in der Wartehalle rum. Letztendlich verflog die Zeit dann bis zu meinem Start doch sehr schnell, da man als ausländische Person hier in Chile immer irgendwie angesprochen wird, und so habe ich dann ein chilenisches Ehepaar kennengelernt. Die beiden leben im Süden und sie haben meine Schwester und mich eingeladen vorbei zu kommen, wenn wir im Februar in Richtung Süden reisen werden Darauf freue ich mich jetzt schon!!
Nach mehr als 3 Stunden Flug kam ich endlich in Lima an & Josi und ich sind abends sofort mit ihren Freundinnen feiern gegangen Bis wir endlich loskamen, war es dann schon recht spät – wobei das Nachtleben in Lima eben dann erst so richtig anfängt. Alle Bars waren rappelvoll und überall wurde Reaggeton gespielt. Das ist hier die beliebteste Musikrichtung -und selbst wenn mal Housemusik oder die Charts laufen, wurden die Lieder vorher ins Spanische übersetzt ;) Kann man sich ja in Deutschland gar nicht vorstellen, dass englische Songs extra für uns ins Deutsche übersetzt werden ;) Am Sonntag danach waren wir den ganzen Tag am Strand in „Punta Hermosa“, was so viel heißt wie „wunderschöner Strand“. Wir sind mit der Micro zwei Stunden dort hin gefahren – und waren immer noch in einem Stadtteil von Lima!!! Unfassbar - für mich als Landei ;)
Nebenbei – der Stadtverkehr ist das reinste Chaos in Lima und wenn sich dann eine sechsspurige Straße (in eine Richtung!!) durch die Innenstadt zieht, ist das wirklich nichts Außergewöhnliches. Allerdings habe ich in dieser Woche nicht einen Unfall gesehen, wenn man sich mal überlegt, dass in Lima 9 Millionen Menschen leben…Stau gibt es immer und wenn man nicht ein bisschen Zeit mitbringt, kann man sich gut um eine Stunde verspäten. Aber das scheint die Leute dort nicht wirklich zu interessieren, Hauptsache sie kommen überhaupt an Bis heute habe ich auch nicht das verwirrende Bussystem verstanden, denn was auf den Bussen angezeigt wird, heißt noch lange nicht, dass diese Ziele auch angefahren werden…. Auf Dauer wäre dieser Trubel wirklich nichts für mich, aber für die 10 Tage fand ich es ziemlich spannend! Beispielsweise wird dort auch der Verkehr durch Instrukteure und Polizisten geregelt, nach dem Ampelsystem richtet man sich eher weniger ;)
Lima an sich ist die zweittrockenste Stadt der Welt hinter Kairo und es regnet nie! Es ist eigentlich immer bewölkt und nur im Sommer kommt allmählich die Sonne hinter den Wolken hervor, was für mich ja schon ein bisschen deprimierend wäre…
Die ganze Woche über habe ich Josi mit in die Uni begleitet und habe dabei festgestellt, dass mir das Uni -Leben schon ein bisschen gefehlt hat! Mir geht es super hier in Chile, aber es ist schon etwas anderes, wenn man sich mit Studenten über alle möglichen Themen austauschen kann, die hier im Heim einfach nicht so eine große Rolle spielen- sei es über Politik, Schule oder Theater ;)
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so richtig, wo die Zeit geblieben ist, denn mittlerweile bin ich schon wieder in San Pedro gelandet und die Kinder haben mich wieder komplett vereinnahmt
Lima lohnt sich auf jeden Fall – sowohl mit ihrem historischen Stadtzentrum als auch die Museen, die bunten Märkte und Strände!! Ich habe mir jetzt schon fest vorgenommen wiederzukommen, denn auch in Peru gibt es noch eine Menge zu sehen
(Esther)
Nachdem Jule und Flurina aus ihrem Urlaub wieder gekommen sind, ging es nun auch endlich für mich los. Ich habe am Tag zuvor auch wirklich gemerkt, wie sehr ich den Urlaub brauchen würde… Meine Nerven waren die letzten Wochen leider nicht mehr so strapazierfähig wie am Anfang und die Geduld mit den Kindern war auch nicht mehr dieselbe ;)
Jule und Flurina waren beide im Norden von Chile unterwegs gewesen, den ich allerdings schon ein bisschen während meines 2-monatigen Schüleraustausches mit Chile vor sechs Jahren kennen gelernt hatte. Daher hatte ich mir überlegt, dass ich nach Lima fliege, zu einer Freundin, die mit mir in Marburg Spanisch studiert und dort in Peru nun für ein Jahr lebt.
Also ging meine Reise am vorletzten Samstagnachmittag los. Da ich mich leider mit der Uhrzeit ein wenig vertan hatte, kam ich viel zu früh am Flughafen in Santiago an und saß dementsprechend noch eine ganze Weile in der Wartehalle rum. Letztendlich verflog die Zeit dann bis zu meinem Start doch sehr schnell, da man als ausländische Person hier in Chile immer irgendwie angesprochen wird, und so habe ich dann ein chilenisches Ehepaar kennengelernt. Die beiden leben im Süden und sie haben meine Schwester und mich eingeladen vorbei zu kommen, wenn wir im Februar in Richtung Süden reisen werden Darauf freue ich mich jetzt schon!!
Nach mehr als 3 Stunden Flug kam ich endlich in Lima an & Josi und ich sind abends sofort mit ihren Freundinnen feiern gegangen Bis wir endlich loskamen, war es dann schon recht spät – wobei das Nachtleben in Lima eben dann erst so richtig anfängt. Alle Bars waren rappelvoll und überall wurde Reaggeton gespielt. Das ist hier die beliebteste Musikrichtung -und selbst wenn mal Housemusik oder die Charts laufen, wurden die Lieder vorher ins Spanische übersetzt ;) Kann man sich ja in Deutschland gar nicht vorstellen, dass englische Songs extra für uns ins Deutsche übersetzt werden ;) Am Sonntag danach waren wir den ganzen Tag am Strand in „Punta Hermosa“, was so viel heißt wie „wunderschöner Strand“. Wir sind mit der Micro zwei Stunden dort hin gefahren – und waren immer noch in einem Stadtteil von Lima!!! Unfassbar - für mich als Landei ;)
Nebenbei – der Stadtverkehr ist das reinste Chaos in Lima und wenn sich dann eine sechsspurige Straße (in eine Richtung!!) durch die Innenstadt zieht, ist das wirklich nichts Außergewöhnliches. Allerdings habe ich in dieser Woche nicht einen Unfall gesehen, wenn man sich mal überlegt, dass in Lima 9 Millionen Menschen leben…Stau gibt es immer und wenn man nicht ein bisschen Zeit mitbringt, kann man sich gut um eine Stunde verspäten. Aber das scheint die Leute dort nicht wirklich zu interessieren, Hauptsache sie kommen überhaupt an Bis heute habe ich auch nicht das verwirrende Bussystem verstanden, denn was auf den Bussen angezeigt wird, heißt noch lange nicht, dass diese Ziele auch angefahren werden…. Auf Dauer wäre dieser Trubel wirklich nichts für mich, aber für die 10 Tage fand ich es ziemlich spannend! Beispielsweise wird dort auch der Verkehr durch Instrukteure und Polizisten geregelt, nach dem Ampelsystem richtet man sich eher weniger ;)
Lima an sich ist die zweittrockenste Stadt der Welt hinter Kairo und es regnet nie! Es ist eigentlich immer bewölkt und nur im Sommer kommt allmählich die Sonne hinter den Wolken hervor, was für mich ja schon ein bisschen deprimierend wäre…
Die ganze Woche über habe ich Josi mit in die Uni begleitet und habe dabei festgestellt, dass mir das Uni -Leben schon ein bisschen gefehlt hat! Mir geht es super hier in Chile, aber es ist schon etwas anderes, wenn man sich mit Studenten über alle möglichen Themen austauschen kann, die hier im Heim einfach nicht so eine große Rolle spielen- sei es über Politik, Schule oder Theater ;)
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so richtig, wo die Zeit geblieben ist, denn mittlerweile bin ich schon wieder in San Pedro gelandet und die Kinder haben mich wieder komplett vereinnahmt
Lima lohnt sich auf jeden Fall – sowohl mit ihrem historischen Stadtzentrum als auch die Museen, die bunten Märkte und Strände!! Ich habe mir jetzt schon fest vorgenommen wiederzukommen, denn auch in Peru gibt es noch eine Menge zu sehen
Es ist mal wieder ein Tierbericht fällig!
(Flurina)
Wir haben einen neuen männlichen Esel damit Manina, unsere Eselin nicht mehr so einsam ist und wir süße Eselbabys bekommen ;) Ein Kind hat mir erzählt sie hätten den Esel Julio genannt und ich habe das die letzten 2 Wochen geglaubt und sogar mit Jule um einen Kuchen gewettet, dass das stimmt. … Es stimmt nicht, bisher heißt er nur Manino und nächste Woche müssen wir mit den Kindern dann mal einen neuen Namen suchen.
Jule und ich mussten gestern beide Esel in den Stall bringen, keine Ahnung, ob das Einbildung war, aber wir glauben beide, dass Manina jetzt besser gelaunt ist und umgänglicher ;)
Des Weiteren haben wir Küken!! *_* Die leider keine Namen haben, weil es zu viele sind ;)
Die Gans brütet auch schon seit Monaten, aber bisher ist noch nichts daraus geworden. Als wir angekommen sind hieß es auch, dass die Kuh schwanger wäre... bisher gab es aber auch noch kein Kalb... mysteriös ;)
Nicht so schön ist eine derzeitige OhrenSchlüpfer-Plage.... sie sind (fast) überall!
Genauso scheinen wir zeitweilig eine Nacktschnecken-Zucht in unserem Zimmer zu haben... gestern Abend hab ich 6 Nacktschnecken entfernt!! Und die Flohstiche werden leider eher mehr als weniger weil es Sommer ist... :/
Mit den Kindern läuft es gerade super gut. Letzte Woche hatten wir einen kleinen Durchhänger als wir eine Stunde lang versucht haben die Jungs dazu zu bewegen duschen zu gehen und sie einfach nicht auf uns hören wollten. Dann gabs aber Tags drauf eine große Standpauke und die Strafe, dass die Kinder früher ins Bett und früher aufstehen mussten und diese Woche hat es dann viel besser geklappt!
(Jule)
Eigentlich hat Flurina schon alles erzählt. Wir haben eben gestern Abend fest gestellt, dass mal wieder ein Bericht über unsere Erlebnisse mit den lieben Eseln nötig ist:-)
Von mir nur so viel: Ich hab es die Woche total genossen alle Kinder wieder zu sehen und auch wenn die Hälfte krank war und ich seeeeehhr viel Zeit im Consultorio verbracht habe, war es echt schön nach der Woche Urlaub wieder zu arbeiten.
Dieses Wochenende haben Flurina und ich mit Serien, Keksen und ganz viel anderem leckeren Essen verbracht (Esther ist im Moment ja noch in Peru und kommt dann am Dienstag wieder).
Kurz und gut: Es ist schön wieder zu Hause und bei den Personen zu sein, die mir in den paar Monaten so ans Herz gewachsen sind, dass ich sie nach einer Woche Urlaub schon vermisse.
PS: Wir haben am Freitag auch bis 19:00 gearbeitet, waren am Samstag in Vina del Mar und am Wochenende zweimal joggen,,, wir haben nicht nur gegessen!! ;)
(Flurina)
Wir haben einen neuen männlichen Esel damit Manina, unsere Eselin nicht mehr so einsam ist und wir süße Eselbabys bekommen ;) Ein Kind hat mir erzählt sie hätten den Esel Julio genannt und ich habe das die letzten 2 Wochen geglaubt und sogar mit Jule um einen Kuchen gewettet, dass das stimmt. … Es stimmt nicht, bisher heißt er nur Manino und nächste Woche müssen wir mit den Kindern dann mal einen neuen Namen suchen.
Jule und ich mussten gestern beide Esel in den Stall bringen, keine Ahnung, ob das Einbildung war, aber wir glauben beide, dass Manina jetzt besser gelaunt ist und umgänglicher ;)
Des Weiteren haben wir Küken!! *_* Die leider keine Namen haben, weil es zu viele sind ;)
Die Gans brütet auch schon seit Monaten, aber bisher ist noch nichts daraus geworden. Als wir angekommen sind hieß es auch, dass die Kuh schwanger wäre... bisher gab es aber auch noch kein Kalb... mysteriös ;)
Nicht so schön ist eine derzeitige OhrenSchlüpfer-Plage.... sie sind (fast) überall!
Genauso scheinen wir zeitweilig eine Nacktschnecken-Zucht in unserem Zimmer zu haben... gestern Abend hab ich 6 Nacktschnecken entfernt!! Und die Flohstiche werden leider eher mehr als weniger weil es Sommer ist... :/
Mit den Kindern läuft es gerade super gut. Letzte Woche hatten wir einen kleinen Durchhänger als wir eine Stunde lang versucht haben die Jungs dazu zu bewegen duschen zu gehen und sie einfach nicht auf uns hören wollten. Dann gabs aber Tags drauf eine große Standpauke und die Strafe, dass die Kinder früher ins Bett und früher aufstehen mussten und diese Woche hat es dann viel besser geklappt!
(Jule)
Eigentlich hat Flurina schon alles erzählt. Wir haben eben gestern Abend fest gestellt, dass mal wieder ein Bericht über unsere Erlebnisse mit den lieben Eseln nötig ist:-)
Von mir nur so viel: Ich hab es die Woche total genossen alle Kinder wieder zu sehen und auch wenn die Hälfte krank war und ich seeeeehhr viel Zeit im Consultorio verbracht habe, war es echt schön nach der Woche Urlaub wieder zu arbeiten.
Dieses Wochenende haben Flurina und ich mit Serien, Keksen und ganz viel anderem leckeren Essen verbracht (Esther ist im Moment ja noch in Peru und kommt dann am Dienstag wieder).
Kurz und gut: Es ist schön wieder zu Hause und bei den Personen zu sein, die mir in den paar Monaten so ans Herz gewachsen sind, dass ich sie nach einer Woche Urlaub schon vermisse.
PS: Wir haben am Freitag auch bis 19:00 gearbeitet, waren am Samstag in Vina del Mar und am Wochenende zweimal joggen,,, wir haben nicht nur gegessen!! ;)
Lebenszeichen
(Jule)
Nach 2 Monaten melde ich mich auch mal wieder. Ich weiß auch nicht was da los war, irgendwie hab ich das wohl schleifen lassen. Aber besser spät, als nie.
Es ist super viel passiert in den paar Monaten, in denen wir jetzt hier sind. Flurina und Esther haben ja schon erzählt, dass wir surfen und wandern waren und die schöne chilenische Landschaft genossen haben.
Hier haben wir angeblich gerade Frühling, aber es ist sooo warm wie im Hochsommer bei uns und wir tanken im Moment ordentlich Sonne. Vor zwei Wochen waren wir mit den Kindern im Schwimmbad und haben den ganzen Nachmittag im Wasser rumgeplanscht. Flurina und Esther konnten leider nicht mit, deshalb müssen wir das bald mal wiederholen.
Also wie gesagt wir genießen die warmen Tage, aber das wird bestimmt merkwürdig, wenn jetzt die Adventszeit anfängt. Ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen, im Sommer Plätzchen zu backen und Weihnachten ohne Schnee bzw. ohne Sauwetter zu feiern. Auf was ich mich wirklich freue ist mein erster Geburtstag im SommerJ
Ich bin am Freitag aus meiner ersten Urlaubswoche zurück gekommen. Ich war erst ein paar Tage am Meer, entspannen, lesen, schlafen…. Und dann war ich wie Flurina in La Serena und danach noch ein paar Tage im Valle Elqui. War echt eine schöne Woche, aber die Mädels und die Kinder haben mir echt gefehlt. Nach einer schönen Woche und einem super entspanntem Wochenende mit Flurina freue ich mich jetzt auf die neue Woche und darauf alle wieder zusehen.
(Jule)
Nach 2 Monaten melde ich mich auch mal wieder. Ich weiß auch nicht was da los war, irgendwie hab ich das wohl schleifen lassen. Aber besser spät, als nie.
Es ist super viel passiert in den paar Monaten, in denen wir jetzt hier sind. Flurina und Esther haben ja schon erzählt, dass wir surfen und wandern waren und die schöne chilenische Landschaft genossen haben.
Hier haben wir angeblich gerade Frühling, aber es ist sooo warm wie im Hochsommer bei uns und wir tanken im Moment ordentlich Sonne. Vor zwei Wochen waren wir mit den Kindern im Schwimmbad und haben den ganzen Nachmittag im Wasser rumgeplanscht. Flurina und Esther konnten leider nicht mit, deshalb müssen wir das bald mal wiederholen.
Also wie gesagt wir genießen die warmen Tage, aber das wird bestimmt merkwürdig, wenn jetzt die Adventszeit anfängt. Ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen, im Sommer Plätzchen zu backen und Weihnachten ohne Schnee bzw. ohne Sauwetter zu feiern. Auf was ich mich wirklich freue ist mein erster Geburtstag im SommerJ
Ich bin am Freitag aus meiner ersten Urlaubswoche zurück gekommen. Ich war erst ein paar Tage am Meer, entspannen, lesen, schlafen…. Und dann war ich wie Flurina in La Serena und danach noch ein paar Tage im Valle Elqui. War echt eine schöne Woche, aber die Mädels und die Kinder haben mir echt gefehlt. Nach einer schönen Woche und einem super entspanntem Wochenende mit Flurina freue ich mich jetzt auf die neue Woche und darauf alle wieder zusehen.
La Campana, ein Aufstieg, der sich lohnt
(Flurina)
Nach einer anstrengenden Woche, wo wir alle nur noch das Bedürfnis danach hatten abzuschalten, kam uns ein länger geplanter Ausflug auf den Berg La Campana grade gelegen. Ein Freund von uns, der fast neben dem Heim wohnt und ab und zu auch im Campo aushilft, hatte für uns einen Pferde-Ausritt organisiert.
Wir sind Samstag Morgen losgegangen und Samstag abends so gegen 17:00 an unseren Schlafplatz angekommen. Eigentlich war am Anfang nur geplant, dass wir zu viert gehen, aber dann kam Mareike hinzu, Anna (eine Heim-Erzieherin) und irgendwie waren wir letztendlich dann so 13 Leute. Wobei davon nur 8 Leute geritten sind, der Rest ist auf den Berg gewandert. Anne und Esther hatten vorher schon Reit-Erfahrungen gemacht, Jule und ich eher weniger ;) Trotzdem hat es super geklappt ;) Ich bewundere die Pferde immer noch dafür, dass sie sich mit uns und unseren Rucksäcken den steilen Weg hoch gekämpft haben ;) Da der Weg nicht vollends erschlossen war, lag unsere Schwierigkeit darin auf dem Pferd zu bleiben, sich gleichzeitig aber vor Ästen und Gestrüpp zu schützen und zu ducken. Trotzdem hat alles super geklappt und wir kamen nach einem ruhigen Ausritt mit mehreren Pausen ohne große Schmerzen oben an :)
Dort haben wir dann erst einmal etwas gegessen, unseren Schlafplatz mitten in der Natur am Feuer gerichtet und den Sonnenuntergang beobachtet.
Nachts haben wir übrigens am Lagerfeuer unter sternenklaren Himmel geschlafen :)
Am nächsten Morgen sind wir so gegen 7:00 aufgestanden um noch vor der Mittagshitze den letzten Rest auf die Bergspitze zu Fuß hoch zu wandern. Ich muss ehrlich zugeben, als unserer Freund meinte, dass es 2h hoch und 2h wieder runter dauern würde, dachte ich, dass das eine Übertreibung gewesen sei.. war es nicht...
Also über den Aufstieg nur so viel: es war steil, sehr steil, anstrengend, relativ gefährlich und ich glaube, hätte Mareike mich am Schluss nicht mit motiviert ...ich weiß nicht, ob ich den Aufstieg durchgehalten hätte ;) Aber natürlich hat es sich so was von gelohnt! Wir hatten einen perfekten, klaren 360 Grad Ausblick und konnten auf der einen Seite die schneebedeckten Anden sehen und auf der anderen Seite das Meer.
Der Abstieg ging jedenfalls umso schneller und nach einem Mittagessen ging es dann auch wieder nach Hause. Mit schmerzenden Beinen, geschwitzt und etwas dreckig kamen wir dann pünktlich eine Stunde vor Arbeitsbeginn zuhause an ;) Ich denke dieser Ausflug war ein bleibendes tolles Erlebnis hier.
Für mich ging es dann 3 Tage danach gleich weiter nach La Serena: meinem erster Urlaub alleine ;)
Vorher hatte ich ein deutsches, mir empfohlenes Hostel gebucht, mir natürlich viele Reisetipps geholt und ein Busticket. Trotzdem war ich nervös und es war mir auch völlig unklar, was mich eigentlich erwartet. Letztendlich habe ich sehr viele, super freundliche Chilenen, Engländer, Kanadier, Deutsche... kennen gelernt und es auch mal richtig genossen alleine weg zu fahren. Ich habe eine sehr touristische, aber schöne (fast schon Shopping-)Tour durch das Villa Elqui gemacht, war bei Nacht in einem Observatorium und auf einer Naturschutzinsel. Ich weiß jetzt also sehr viel mehr über Sterne, Sternbilder... und habe auch einen Wal, Delfine, Pinguine... in freier Wildbahn gesehen. Auf jeden Fall fand ich den Urlaub gut, weil ich auf mich selbst gestellt alles regeln musste und nur gemacht hab worauf ich Lust habe.
(Flurina)
Nach einer anstrengenden Woche, wo wir alle nur noch das Bedürfnis danach hatten abzuschalten, kam uns ein länger geplanter Ausflug auf den Berg La Campana grade gelegen. Ein Freund von uns, der fast neben dem Heim wohnt und ab und zu auch im Campo aushilft, hatte für uns einen Pferde-Ausritt organisiert.
Wir sind Samstag Morgen losgegangen und Samstag abends so gegen 17:00 an unseren Schlafplatz angekommen. Eigentlich war am Anfang nur geplant, dass wir zu viert gehen, aber dann kam Mareike hinzu, Anna (eine Heim-Erzieherin) und irgendwie waren wir letztendlich dann so 13 Leute. Wobei davon nur 8 Leute geritten sind, der Rest ist auf den Berg gewandert. Anne und Esther hatten vorher schon Reit-Erfahrungen gemacht, Jule und ich eher weniger ;) Trotzdem hat es super geklappt ;) Ich bewundere die Pferde immer noch dafür, dass sie sich mit uns und unseren Rucksäcken den steilen Weg hoch gekämpft haben ;) Da der Weg nicht vollends erschlossen war, lag unsere Schwierigkeit darin auf dem Pferd zu bleiben, sich gleichzeitig aber vor Ästen und Gestrüpp zu schützen und zu ducken. Trotzdem hat alles super geklappt und wir kamen nach einem ruhigen Ausritt mit mehreren Pausen ohne große Schmerzen oben an :)
Dort haben wir dann erst einmal etwas gegessen, unseren Schlafplatz mitten in der Natur am Feuer gerichtet und den Sonnenuntergang beobachtet.
Nachts haben wir übrigens am Lagerfeuer unter sternenklaren Himmel geschlafen :)
Am nächsten Morgen sind wir so gegen 7:00 aufgestanden um noch vor der Mittagshitze den letzten Rest auf die Bergspitze zu Fuß hoch zu wandern. Ich muss ehrlich zugeben, als unserer Freund meinte, dass es 2h hoch und 2h wieder runter dauern würde, dachte ich, dass das eine Übertreibung gewesen sei.. war es nicht...
Also über den Aufstieg nur so viel: es war steil, sehr steil, anstrengend, relativ gefährlich und ich glaube, hätte Mareike mich am Schluss nicht mit motiviert ...ich weiß nicht, ob ich den Aufstieg durchgehalten hätte ;) Aber natürlich hat es sich so was von gelohnt! Wir hatten einen perfekten, klaren 360 Grad Ausblick und konnten auf der einen Seite die schneebedeckten Anden sehen und auf der anderen Seite das Meer.
Der Abstieg ging jedenfalls umso schneller und nach einem Mittagessen ging es dann auch wieder nach Hause. Mit schmerzenden Beinen, geschwitzt und etwas dreckig kamen wir dann pünktlich eine Stunde vor Arbeitsbeginn zuhause an ;) Ich denke dieser Ausflug war ein bleibendes tolles Erlebnis hier.
Für mich ging es dann 3 Tage danach gleich weiter nach La Serena: meinem erster Urlaub alleine ;)
Vorher hatte ich ein deutsches, mir empfohlenes Hostel gebucht, mir natürlich viele Reisetipps geholt und ein Busticket. Trotzdem war ich nervös und es war mir auch völlig unklar, was mich eigentlich erwartet. Letztendlich habe ich sehr viele, super freundliche Chilenen, Engländer, Kanadier, Deutsche... kennen gelernt und es auch mal richtig genossen alleine weg zu fahren. Ich habe eine sehr touristische, aber schöne (fast schon Shopping-)Tour durch das Villa Elqui gemacht, war bei Nacht in einem Observatorium und auf einer Naturschutzinsel. Ich weiß jetzt also sehr viel mehr über Sterne, Sternbilder... und habe auch einen Wal, Delfine, Pinguine... in freier Wildbahn gesehen. Auf jeden Fall fand ich den Urlaub gut, weil ich auf mich selbst gestellt alles regeln musste und nur gemacht hab worauf ich Lust habe.
Wir können Surfen
(Flurina)
Also erstmal Schande auf unser Haupt, wir schreiben viel zu selten ;) Vielleicht ist man hier einfach so damit beschäftigt das Leben zu genießen, dass einem die Ruhe fehlt, sich mal hinzusetzen und alles zu reflektieren.
Wir sagen zwar oft "Das muss unbedingt in den Blog!", aber meistens vergessen wir es dann wieder.
Was wir auf jeden Fall unbedingt erwähnen müssen ist der Abschieds-Ausflug von Janina und Maike in Pichilemu. Da die beiden den Surf-Taller mit den Kindern gestartet haben, passte ein Surf-Ausflug als Abschied perfekt. Letztendlich waren wir ca. 20 Kindern und 15 Erwachsenen. Wir sind Samstag Morgen losgefahren und Sonntag Abend im Heim wieder angekommen. Das Hostel, in dem wir gewohnt haben, war wunderschön.
Laut zahlreichen Leuten wurde das Surfen in Chile in Pichilemu "geboren" und daher sind auch fast alle an beiden Tagen surfen gegangen. Hier hatten nicht nur die Kinder, sondern auch die meisten Erwachsene viel Spaß. Für mich persönlich war das wirklich gut, weil ich vorher nur einmal surfen war und dann bei den wöchentlichen Surf-Tallers die Kinder nie so gut unterstützen konnte. Aber dadurch, dass ich es jetzt auch mal geschafft habe auf dem Brett zu stehen (Beweisfotos folgen für Ungläubige) habe ich jetzt wahrscheinlich ein viel besseres Gespür und Verständnis. Sonntags waren wir noch bei dem besten Surfbrett-Hersteller Chiles, der uns ein bisschen in die Materie eingeweiht hat. Also ich denke es war vor allem für alle Kinder ein wunderschöner Ausflug, aber auch für Esther, Jule und mich war es super ;)
Direkt nach dem Ausflug war ich für 3 Tage Beatrix' (Gründerin) persönliche Assistentin, wodurch ich dann auch bei ihr und nicht im Heim übernachtet habe. Das war so richtig komisch, weil ich gemerkt habe wie sehr ich mich schon an die tägliche Heim-Routine und an die Kinder gewöhnt habe :) Normalerweise bin ich auch mit Jule und Esther fast 24h am Tag zusammen und in den drei Tagen habe ich die beiden kaum zu Gesicht bekommen. Da habe ich richtig gemerkt, dass die beiden für mich meine "chilenische Familie" hier sind ;)
(Esther)
Eigentlich hat Flurina schon alles wichtige erzählt :) Aber was noch zu erwähnen ist, dass es jetzt endlich Frühling wird und wir schon unglaublich warme Tage hier hatten. Mittlerweile schlafe ich nicht mehr mit Mütze, Pulli, Schal und Wärmflasche :D Wir freuen uns immer riesig, wenn schon morgens die Sonne scheint - irgendwie kann der Tag dann nur gut werden! Die Chilenen sagen, dass der Sommer noch viel wärmer wird und wir uns darauf freuen können -ehrlich- wenn es noch wärmer wird, dann werden wir nur noch in den Ecken hängen... es ist für uns Deutsche schon jetzt sehr sehr sommerlich ;) Kaum vorstellbar, dass es noch wärmer werden kann!
Und- nicht zu vergessen- gestern Abend haben wird das erste Mal nach drei Monaten Nutella gegessen ;) Der absolute Hammer :D Ein Freund von uns hat uns als kleines Dankeschön ein Nutella-Glas und unsere Lieblingskekse mitgebracht. Ich bringe ihm jetzt nämlich ein bisschen Deutsch bei und dafür lerne ich bei ihm surfen ;) Ich bin ja gespannt, was das gibt !
(Flurina)
Also erstmal Schande auf unser Haupt, wir schreiben viel zu selten ;) Vielleicht ist man hier einfach so damit beschäftigt das Leben zu genießen, dass einem die Ruhe fehlt, sich mal hinzusetzen und alles zu reflektieren.
Wir sagen zwar oft "Das muss unbedingt in den Blog!", aber meistens vergessen wir es dann wieder.
Was wir auf jeden Fall unbedingt erwähnen müssen ist der Abschieds-Ausflug von Janina und Maike in Pichilemu. Da die beiden den Surf-Taller mit den Kindern gestartet haben, passte ein Surf-Ausflug als Abschied perfekt. Letztendlich waren wir ca. 20 Kindern und 15 Erwachsenen. Wir sind Samstag Morgen losgefahren und Sonntag Abend im Heim wieder angekommen. Das Hostel, in dem wir gewohnt haben, war wunderschön.
Laut zahlreichen Leuten wurde das Surfen in Chile in Pichilemu "geboren" und daher sind auch fast alle an beiden Tagen surfen gegangen. Hier hatten nicht nur die Kinder, sondern auch die meisten Erwachsene viel Spaß. Für mich persönlich war das wirklich gut, weil ich vorher nur einmal surfen war und dann bei den wöchentlichen Surf-Tallers die Kinder nie so gut unterstützen konnte. Aber dadurch, dass ich es jetzt auch mal geschafft habe auf dem Brett zu stehen (Beweisfotos folgen für Ungläubige) habe ich jetzt wahrscheinlich ein viel besseres Gespür und Verständnis. Sonntags waren wir noch bei dem besten Surfbrett-Hersteller Chiles, der uns ein bisschen in die Materie eingeweiht hat. Also ich denke es war vor allem für alle Kinder ein wunderschöner Ausflug, aber auch für Esther, Jule und mich war es super ;)
Direkt nach dem Ausflug war ich für 3 Tage Beatrix' (Gründerin) persönliche Assistentin, wodurch ich dann auch bei ihr und nicht im Heim übernachtet habe. Das war so richtig komisch, weil ich gemerkt habe wie sehr ich mich schon an die tägliche Heim-Routine und an die Kinder gewöhnt habe :) Normalerweise bin ich auch mit Jule und Esther fast 24h am Tag zusammen und in den drei Tagen habe ich die beiden kaum zu Gesicht bekommen. Da habe ich richtig gemerkt, dass die beiden für mich meine "chilenische Familie" hier sind ;)
(Esther)
Eigentlich hat Flurina schon alles wichtige erzählt :) Aber was noch zu erwähnen ist, dass es jetzt endlich Frühling wird und wir schon unglaublich warme Tage hier hatten. Mittlerweile schlafe ich nicht mehr mit Mütze, Pulli, Schal und Wärmflasche :D Wir freuen uns immer riesig, wenn schon morgens die Sonne scheint - irgendwie kann der Tag dann nur gut werden! Die Chilenen sagen, dass der Sommer noch viel wärmer wird und wir uns darauf freuen können -ehrlich- wenn es noch wärmer wird, dann werden wir nur noch in den Ecken hängen... es ist für uns Deutsche schon jetzt sehr sehr sommerlich ;) Kaum vorstellbar, dass es noch wärmer werden kann!
Und- nicht zu vergessen- gestern Abend haben wird das erste Mal nach drei Monaten Nutella gegessen ;) Der absolute Hammer :D Ein Freund von uns hat uns als kleines Dankeschön ein Nutella-Glas und unsere Lieblingskekse mitgebracht. Ich bringe ihm jetzt nämlich ein bisschen Deutsch bei und dafür lerne ich bei ihm surfen ;) Ich bin ja gespannt, was das gibt !
Der dritte Monat nähert sich dem Ende (Flurina)
Langsam kommt Melancholie auf. Die Feiertage rund um den Nationalfeiertag am 18. sind vorbei und unser Mit-Freiwilliger Tim geht morgen wieder nach Deutschland.
Tim ist ein 20-Jähriger ehemaliger Freiwilliger, der nochmal für einen Monat mit uns hier zusammengearbeitet hat. Es ist eigentlich unglaublich, dass seit seiner Ankunft ein Monat vergangen ist. Auf der einen Seite ist der Monat unglaublich schnell vorbei gegangen, vor allem weil wir zu viert total viel Spaß hatten. Da hat man nicht nur beim Grillen gemerkt, dass vielleicht doch manchmal ein Mann bei uns fehlt ;) Auf der anderen Seite ist es aber auch unvorstellbar, dass Tim nur einen Monat da war, weil er so gut in unseren Arbeitsalltag und unsere WG reingepasst hat oder wie Esther so schön gesagt hat, „weil wir zu viert schön harmoniert haben“.
Nach so vielen Feiern, so viel Essen und sooo viel chilenischen Flaggen überall ist es auch ein bisschen komisch, dass das Chaos um den Nationalfeiertag jetzt ein Ende hat. Es dauerte ja ca. vom 9.9 - 22.9 an.Dienstags wurde in einem der Therapiezentren mit den Kindern gefeiert. Dort gab es eine Seifenblasenmaschine, Zuckerwatte, Popcorn, einen Clown, typische Tänze, Empanadas.. es hat an nichts gefehlt. Freitags gab es eine Feier in der Schule, wo Esther Moderatorin war und die Kinder verschiedene regional-typische Tänze aufgeführt haben. Sonntags gab es dann noch einen großen Fest-Marsch im Dorf. 2 Stunden „verkleidet“ in der Sonne warten, für eine Minute Marsch im Rampenlicht, trotzdem hat sich irgendwie gelohnt ;)
Unseren 18ten haben wir „traditionell“ gefeiert.Wir haben bei chilenischen Freunden gegrillt und reingefeiert und dann am 18ten haben wir zu fünft im Heim ein „Asado“ (Grill) gemacht. Die Feiertage danach haben wir sehr faul verbracht ;) Wir haben sehr viel geschlafen und sehr viel gegessen, Spaziergänge gemacht, gelesen...
Das ist etwas, was mir persönlich hier bisher fast am Besten gefällt: Wenn wir mal frei haben, vor allem für längere Zeit, kann ich richtig abschalten. In Deutschland hatte ich immer irgendwas in meinem Kopf, was ich machen muss. Während der Schulzeit gab es immer etwas zu lernen, lesen oder für die Schule zu machen und danach geisterte in meinem Kopf herum, dass ich eigentlich gerade auch Spanisch lernen könnte... Und hier kann ich ohne schlechtes Gewissen lesen, malen, Filme schauen, schlafen...
Vor allem angesichts dem Flug von Tim morgen sind wir drei uns alle einig: Wir können uns nicht vorstellen morgen nach Hause zu fliegen. Obwohl wir unsere Familie, Freunde... vermissen, ist jeder von uns genau da, wo er hingehört.
Oh ich sollte noch erwähnen, dass unser Gewicht uns alle drei schon sehr beschäftigt, weil wir hier etwas zugenommen haben ;) Zugegeben, wir essen hier viel Süßkram, aber das tägliche Heimessen besteht vor allem aus Weißbrot, Nudeln, Reis und Kartoffeln. Und die viel zu süßen, künstlichen Nachtische und Milchgetränke lassen wir sogar schon weg!
Langsam kommt Melancholie auf. Die Feiertage rund um den Nationalfeiertag am 18. sind vorbei und unser Mit-Freiwilliger Tim geht morgen wieder nach Deutschland.
Tim ist ein 20-Jähriger ehemaliger Freiwilliger, der nochmal für einen Monat mit uns hier zusammengearbeitet hat. Es ist eigentlich unglaublich, dass seit seiner Ankunft ein Monat vergangen ist. Auf der einen Seite ist der Monat unglaublich schnell vorbei gegangen, vor allem weil wir zu viert total viel Spaß hatten. Da hat man nicht nur beim Grillen gemerkt, dass vielleicht doch manchmal ein Mann bei uns fehlt ;) Auf der anderen Seite ist es aber auch unvorstellbar, dass Tim nur einen Monat da war, weil er so gut in unseren Arbeitsalltag und unsere WG reingepasst hat oder wie Esther so schön gesagt hat, „weil wir zu viert schön harmoniert haben“.
Nach so vielen Feiern, so viel Essen und sooo viel chilenischen Flaggen überall ist es auch ein bisschen komisch, dass das Chaos um den Nationalfeiertag jetzt ein Ende hat. Es dauerte ja ca. vom 9.9 - 22.9 an.Dienstags wurde in einem der Therapiezentren mit den Kindern gefeiert. Dort gab es eine Seifenblasenmaschine, Zuckerwatte, Popcorn, einen Clown, typische Tänze, Empanadas.. es hat an nichts gefehlt. Freitags gab es eine Feier in der Schule, wo Esther Moderatorin war und die Kinder verschiedene regional-typische Tänze aufgeführt haben. Sonntags gab es dann noch einen großen Fest-Marsch im Dorf. 2 Stunden „verkleidet“ in der Sonne warten, für eine Minute Marsch im Rampenlicht, trotzdem hat sich irgendwie gelohnt ;)
Unseren 18ten haben wir „traditionell“ gefeiert.Wir haben bei chilenischen Freunden gegrillt und reingefeiert und dann am 18ten haben wir zu fünft im Heim ein „Asado“ (Grill) gemacht. Die Feiertage danach haben wir sehr faul verbracht ;) Wir haben sehr viel geschlafen und sehr viel gegessen, Spaziergänge gemacht, gelesen...
Das ist etwas, was mir persönlich hier bisher fast am Besten gefällt: Wenn wir mal frei haben, vor allem für längere Zeit, kann ich richtig abschalten. In Deutschland hatte ich immer irgendwas in meinem Kopf, was ich machen muss. Während der Schulzeit gab es immer etwas zu lernen, lesen oder für die Schule zu machen und danach geisterte in meinem Kopf herum, dass ich eigentlich gerade auch Spanisch lernen könnte... Und hier kann ich ohne schlechtes Gewissen lesen, malen, Filme schauen, schlafen...
Vor allem angesichts dem Flug von Tim morgen sind wir drei uns alle einig: Wir können uns nicht vorstellen morgen nach Hause zu fliegen. Obwohl wir unsere Familie, Freunde... vermissen, ist jeder von uns genau da, wo er hingehört.
Oh ich sollte noch erwähnen, dass unser Gewicht uns alle drei schon sehr beschäftigt, weil wir hier etwas zugenommen haben ;) Zugegeben, wir essen hier viel Süßkram, aber das tägliche Heimessen besteht vor allem aus Weißbrot, Nudeln, Reis und Kartoffeln. Und die viel zu süßen, künstlichen Nachtische und Milchgetränke lassen wir sogar schon weg!
Zwei-Monatiges
(Jule)
Am Freitag haben wir unser „Zwei-Monatiges“ gefeiert. Die Zeit fliegt nur so dahin und an Langeweile ist gar nicht zu denken.
Der Alltag hier im Heim ist uns nach diesen paar Wochen wohl vertraut. Ich fühle mich hier zuhause und wir haben glaube ich alle drei das Gefühl, dass wir in diesem Moment genau hier sein sollen und nirgendwo sonst.
Ich sitze hier im Heim auf der Treppe im Halbschatten, nach ein paar Tagen Regen und ganz viel Matsch scheint jetzt wieder die Sonne und wir laufen barfuß und im T-Shirt rum. Im Moment ist es noch ruhig und wir grillen gleich. Später, so um 6 Uhr, kommen dann die Kinder und die Woche beginnt mit Betten machen und gemeinsamem Essen.
Für die Kinder ist es wichtig, dass sie hier einen geregelten Tagesablauf haben, weil sie diese Grenzen, die einem Halt geben von zuhause oft gar nicht kennen.
Ein „normaler“ Tag, beginnt für uns meisten um 7 Uhr: Die Kinder werden geweckt, duschen, machen ihre Betten und fegen ihre Zimmer, jedes Kind hat eine Aufgabe im Hogar zu erfüllen, wie beispielsweise den Gang fegen oder das Bad putzen. Um halb 9 frühstücken wir dann zusammen mit den Schulkindern und dann geht der Unterricht los. Nachmittags finden unterschiedliche Talleres statt, wie zum Beispiel Arbeit im Campo, Surfen oder Häkeln. Der Rest vom Tag ist nicht so streng geplant: Wir arbeiten mit den Kindern im Campo, machen Hausaufgaben, spielen UNO, gehen spazieren oder sitzen in der Sonne und quatschen.
Wir sind immer wieder unterwegs um die Kinder zum Arzt (im Consultorio kann man schon mal ein paar Stündchen warten…), zur Therapie und wieder zurück zur Schule zu bringen.
Ich arbeite vor allem im Campo mit, aber nicht nur nachmittags. Die Landwirtschaft ist auch ein wichtiger Teil der Schulbildung, deshalb arbeiten wir in verschiedenen Gruppen auch mit den Schulkindern im Campo.
Jetzt, wo man feste Aufgaben übernimmt, etwas mehr Verantwortung hat und es auch sprachlich einfach leichter fällt wirklich mit zu arbeiten, fühle ich mich hier im Team noch wohler.
Die Arbeit ist anstrengend, aber macht super viel Spaß. So viel Spaß, dass wir gar nicht wirklich dazu kommen zu schreiben :D
Wir melden uns sobald es geht wieder. Ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Hogar Campo.
Das gegrillte Hähnchen hat übrigens super geschmeckt!!
(Flurina)
Apropos leckerem Essen, unsere selbstgemachte Pizza samstagsabends im Haus hat auch sehr gut geschmeckt, noch besser dann mit einer Prise Erdbeben, weil es während dem Essen ein Erdbeben der Stärke 6-7 gab. Die Erde, das Haus... hat gewackelt (eine Tasse ist vom Tisch gefallen), wir hatten das Gefühl, dass es unglaublich laut war und das Ganze wurde über eine Minute immer heftiger. Wir haben uns wie in einem falschen Film gefühlt und war am Anfang erst kurz im Schockzustand, danach haben wir uns aber ruck-zuck in die richtige Schutzposition an der Wand begeben... wir... die Chilenen hingegen haben das sehr ruhig aufgenommen. Während wir noch im Schockzustand waren, sind sie schon wieder raus auf die Straßen und 2 Minuten später war dann auch schon ein Erzieher vom Heim bei uns und hat gefragt, ob alles ok sei. Da sieht man mal wieder die Freundlichkeit der Chilenen, es haben uns auch die nächsten paar Tage immer wieder Leute gefragt, wo wir während des Erdbebens waren, wie es uns erging... Für mich war es eigentlich danach am schlimmsten. Uns wurde zwar gesagt, dass es ganz normal ist, dass es kleinere Nachbeben gibt, aber bei jedem Nachbeben hab ich erneut Angst bekommen. Es konnte eben auch keiner sagen, ob es danach ein noch stärkeres Erdbeben geben könnte.
( Esther )
Tja, und dann waren wir am letzten Donnerstag noch in Santiago, um die Fundación Cristo Vive zu besuchen, die von der Schwester Karoline gegründet worden ist. Sie steht in enger Verbindung zu der Frau Loos, die mit uns die Vorbereitungswochenenden durchgeführt hat. Mittlerweile ist die Fundación nicht nur in Chile vertreten, sondern auch in Peru und Bolivien. Schwester Karoline hat Kindergärten aufgebaut, Berufsschulen und Gesundheitszentren. Leider war sie zu der Zeit als wir da waren nicht persönlich anwesend, dennoch haben wir von der ehemaligen Freiwilligen Doro und den aktuellen Freiwilligen eine kleine Führung bekommen und eine Menge gesehen. Die sind auch schon ziemlich gespannt auf unsere Arbeitsstelle in San Pedro, mal sehen, wann den Rückbesuch hinbekommen!
(Jule)
Am Freitag haben wir unser „Zwei-Monatiges“ gefeiert. Die Zeit fliegt nur so dahin und an Langeweile ist gar nicht zu denken.
Der Alltag hier im Heim ist uns nach diesen paar Wochen wohl vertraut. Ich fühle mich hier zuhause und wir haben glaube ich alle drei das Gefühl, dass wir in diesem Moment genau hier sein sollen und nirgendwo sonst.
Ich sitze hier im Heim auf der Treppe im Halbschatten, nach ein paar Tagen Regen und ganz viel Matsch scheint jetzt wieder die Sonne und wir laufen barfuß und im T-Shirt rum. Im Moment ist es noch ruhig und wir grillen gleich. Später, so um 6 Uhr, kommen dann die Kinder und die Woche beginnt mit Betten machen und gemeinsamem Essen.
Für die Kinder ist es wichtig, dass sie hier einen geregelten Tagesablauf haben, weil sie diese Grenzen, die einem Halt geben von zuhause oft gar nicht kennen.
Ein „normaler“ Tag, beginnt für uns meisten um 7 Uhr: Die Kinder werden geweckt, duschen, machen ihre Betten und fegen ihre Zimmer, jedes Kind hat eine Aufgabe im Hogar zu erfüllen, wie beispielsweise den Gang fegen oder das Bad putzen. Um halb 9 frühstücken wir dann zusammen mit den Schulkindern und dann geht der Unterricht los. Nachmittags finden unterschiedliche Talleres statt, wie zum Beispiel Arbeit im Campo, Surfen oder Häkeln. Der Rest vom Tag ist nicht so streng geplant: Wir arbeiten mit den Kindern im Campo, machen Hausaufgaben, spielen UNO, gehen spazieren oder sitzen in der Sonne und quatschen.
Wir sind immer wieder unterwegs um die Kinder zum Arzt (im Consultorio kann man schon mal ein paar Stündchen warten…), zur Therapie und wieder zurück zur Schule zu bringen.
Ich arbeite vor allem im Campo mit, aber nicht nur nachmittags. Die Landwirtschaft ist auch ein wichtiger Teil der Schulbildung, deshalb arbeiten wir in verschiedenen Gruppen auch mit den Schulkindern im Campo.
Jetzt, wo man feste Aufgaben übernimmt, etwas mehr Verantwortung hat und es auch sprachlich einfach leichter fällt wirklich mit zu arbeiten, fühle ich mich hier im Team noch wohler.
Die Arbeit ist anstrengend, aber macht super viel Spaß. So viel Spaß, dass wir gar nicht wirklich dazu kommen zu schreiben :D
Wir melden uns sobald es geht wieder. Ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Hogar Campo.
Das gegrillte Hähnchen hat übrigens super geschmeckt!!
(Flurina)
Apropos leckerem Essen, unsere selbstgemachte Pizza samstagsabends im Haus hat auch sehr gut geschmeckt, noch besser dann mit einer Prise Erdbeben, weil es während dem Essen ein Erdbeben der Stärke 6-7 gab. Die Erde, das Haus... hat gewackelt (eine Tasse ist vom Tisch gefallen), wir hatten das Gefühl, dass es unglaublich laut war und das Ganze wurde über eine Minute immer heftiger. Wir haben uns wie in einem falschen Film gefühlt und war am Anfang erst kurz im Schockzustand, danach haben wir uns aber ruck-zuck in die richtige Schutzposition an der Wand begeben... wir... die Chilenen hingegen haben das sehr ruhig aufgenommen. Während wir noch im Schockzustand waren, sind sie schon wieder raus auf die Straßen und 2 Minuten später war dann auch schon ein Erzieher vom Heim bei uns und hat gefragt, ob alles ok sei. Da sieht man mal wieder die Freundlichkeit der Chilenen, es haben uns auch die nächsten paar Tage immer wieder Leute gefragt, wo wir während des Erdbebens waren, wie es uns erging... Für mich war es eigentlich danach am schlimmsten. Uns wurde zwar gesagt, dass es ganz normal ist, dass es kleinere Nachbeben gibt, aber bei jedem Nachbeben hab ich erneut Angst bekommen. Es konnte eben auch keiner sagen, ob es danach ein noch stärkeres Erdbeben geben könnte.
( Esther )
Tja, und dann waren wir am letzten Donnerstag noch in Santiago, um die Fundación Cristo Vive zu besuchen, die von der Schwester Karoline gegründet worden ist. Sie steht in enger Verbindung zu der Frau Loos, die mit uns die Vorbereitungswochenenden durchgeführt hat. Mittlerweile ist die Fundación nicht nur in Chile vertreten, sondern auch in Peru und Bolivien. Schwester Karoline hat Kindergärten aufgebaut, Berufsschulen und Gesundheitszentren. Leider war sie zu der Zeit als wir da waren nicht persönlich anwesend, dennoch haben wir von der ehemaligen Freiwilligen Doro und den aktuellen Freiwilligen eine kleine Führung bekommen und eine Menge gesehen. Die sind auch schon ziemlich gespannt auf unsere Arbeitsstelle in San Pedro, mal sehen, wann den Rückbesuch hinbekommen!
Erste Eindrücke von Esther und was bisher geschah :) (Esther)
So, jetzt ist schon fast ein Monat vorbei und ich habe es bisher nicht geschafft einen neuen Eintrag zu schreiben. Ich wollte es anfangs wirklich nicht glauben, aber es gibt einfach immer etwas zu tun bzw. man hat einfach nicht die Ruhe für einen Wasserstandsbericht ;)
Also uns dreien geht es hier immer noch ziemlich gut und so langsam gewöhnt man sich an das kleine Chaos hier Ich bin nun überwiegend in der Schule, wobei ich durch die Feria da irgendwie reingerutscht bin. Mittlerweile übe ich mit einem Mädchen aus der Schule das Lesen und Schreiben, sodass wir quasi zwei Lehrerinnen in einer Klasse mit 9 Kindern sind (wobei mindestens zwei immer fehlen :D ), ich allerdings die Förderung für das Mädchen allein übernehme. Das klappt momentan echt gut, denn bis zum Schuljahresende im Dezember soll sie ungefähr auf dem Stand sein wie die anderen!
Die Klassen sind hier insgesamt sehr klein für deutsche Verhältnisse, aber der Aufwand ist mindestens genauso groß, wenn nicht sogar größer… Man kann hier ganz schön Nerven lassen, aber spätestens am Ende des Tages ist alles wieder gut Es macht mir wirklich Spaß und ich bin froh, dass ich noch so viel Zeit hier verbringen darf.
Letzte Woche war ich für einen Tag noch in Santiago, um ein neues Visum zu beantragen. Die Stadt hat mir wirklich zu schaffen gemacht mit seinen 10 Millionen Einwohnern. Die U-Bahnen sind unglaublich voll, alle Menschen gucken genervt oder hängen an ihren Handys. Die vielen Geräusche überfordern einen plötzlich, aber Maike ging es da ähnlich wie mir ;) Ich fühle mich hier auf dem Land jedenfalls viel wohler und war froh als wir Santiago, nachdem wir Maikes Familie noch am Flughafen abgeholt haben, so schnell wie möglich wieder verlassen konnten.
Übrigens habe ich hier natürlich auch schon ein bisschen Action gehabt. Letzten Sonntag wurde ich nachts von einer Spinne gebissen :D Keiner konnte mir so richtig sagen, was das für ein Vieh war, aber wie ihr seht, ich lebe ja noch ;) Am Donnerstag war ich noch mal im Consultorio, da hat mir die Ärztin gesagt, dass es doch eine dieser giftigen Rincon-Spinnen gewesen sein muss, da es sich wieder entzündet hat. Aber hier sagen alle Chilenen, dass das die nicht sein kann, sonst würde es mir nicht mehr so gut gehen. Auf jeden Fall dauert es jetzt schon recht lange und ich darf erst mal keinen Sport machen und nicht schwimmen gehen.
Das war natürlich am Wochenende echt blöd, da wir einen schönen Ausflug nach Horcon gemacht haben zu viert. Anne, Jule, Flurina und ich sind Freitag mittags schon aufgebrochen, da Freitag Feiertag war und wir so viel Sonne wie möglich mitnehmen wollten – und, es hat sich wirklich gelohnt! Wir haben viel Zeit auf der Feria und am Strand verbracht, viel gelesen, lange geschlafen und ich habe meinen ersten Sonnenbrand bekommen:D
(Flurina)
Jule und ich waren sogar im Meer... schwimmen... ca.4 min da es wirklich sehr sehr kalt war.
Wie wir unsere Ferienwohnung gefunden haben beschreibt meiner Meinung nach perfekt, wie das Leben in Chile hier so funktioniert. Wir sind morgens später als geplant losgefahren ohne eine Ahnung wo wir abends übernachten werden und haben im Bus dann Chilenen getroffen. Die haben uns bei der Ankunft in Horcon zu einer Bekannten gebracht, die Ferienwohnungen vermietet. Also wir waren noch nicht mal aus dem Bus raus und zack hatten wir schon eine perfekte Übernachtungsmöglichkeit. 3-4min vom Strand, Restaurants entfernt, 30sec von leckeren Empanadas entfernt, mit Meeresblick und ansonsten auch super. Das Apartament für 4 Personen hat für eine Nacht insgesamt umgerechnet ca. 10 Euro (pro Person) gekostet. Und die Vermieter waren super freundlich, so wie alle anderen Chilenen eigentlich auch.
Mein Highlight der letzten Woche war mal wieder Manina. Ich musste den Esel einfangen, weil ein Kind ihn während der Schulpause aus Spaß losgebunden hat. Nach meiner Ferienwoche mit Jule traue ich mir das eigentlich zu. Wenn aber 2 kleinere Jungs meinen "helfen" zu müssen wird das Ganze schwieriger. Ihre Hilfe, die daraus besteht den Esel anzuschreien, abzuwerfen... bewegt Manina nämlich eher dazu auszutreten, zu beißen oder einfach noch weiter weg zu laufen. So war ich nach einer halben Stunde Esel einfangen komplett kaputt und meine Schuhe mussten wieder einmal in die Waschmaschine... ich sollte mir angewöhnen hier grundsätzlich in Gummistiefeln rumzulaufen ;)
Den 2 Jungs hat das natürlich riesen Spaß gemacht und keine meiner Drohungen mit den Erziehern oder Lehrern zu reden, dass es keine Gute-Nacht-Geschichte gibt... hat geholfen.
So auch, wenn wir nachmittags Hausaufgaben machen. Man sollte meinen, dass Hausaufgaben machen mit drei Kindern nicht allzu schwer ist... es ist schwer ;) Die Kinder sind zum Beispiel mitten während den Hausaufgaben aufgestanden und haben sich im Raum versteckt oder haben angefangen im Wohnzimmer Fußball zu spielen. Gut hab ich mich dann aber immer gefühlt, wenn ich es geschafft habe, dass die Kinder sich wieder an den Tisch setzen und konzentrieren. Das Ganze ist natürlich sowieso schwer, weil jedes Kind eigentlich Einzelbetreuung braucht und ich mich leider nicht aufspalten kann ;) Na ja ich hab das Thema bei den Kindern beim Ins-Bett-Bringen wieder aufgebracht und versucht ein wenig mit ihnen darüber zu reflektieren, wie das gelaufen ist ;) Hoffen wir, dass das hilft.
So, jetzt ist schon fast ein Monat vorbei und ich habe es bisher nicht geschafft einen neuen Eintrag zu schreiben. Ich wollte es anfangs wirklich nicht glauben, aber es gibt einfach immer etwas zu tun bzw. man hat einfach nicht die Ruhe für einen Wasserstandsbericht ;)
Also uns dreien geht es hier immer noch ziemlich gut und so langsam gewöhnt man sich an das kleine Chaos hier Ich bin nun überwiegend in der Schule, wobei ich durch die Feria da irgendwie reingerutscht bin. Mittlerweile übe ich mit einem Mädchen aus der Schule das Lesen und Schreiben, sodass wir quasi zwei Lehrerinnen in einer Klasse mit 9 Kindern sind (wobei mindestens zwei immer fehlen :D ), ich allerdings die Förderung für das Mädchen allein übernehme. Das klappt momentan echt gut, denn bis zum Schuljahresende im Dezember soll sie ungefähr auf dem Stand sein wie die anderen!
Die Klassen sind hier insgesamt sehr klein für deutsche Verhältnisse, aber der Aufwand ist mindestens genauso groß, wenn nicht sogar größer… Man kann hier ganz schön Nerven lassen, aber spätestens am Ende des Tages ist alles wieder gut Es macht mir wirklich Spaß und ich bin froh, dass ich noch so viel Zeit hier verbringen darf.
Letzte Woche war ich für einen Tag noch in Santiago, um ein neues Visum zu beantragen. Die Stadt hat mir wirklich zu schaffen gemacht mit seinen 10 Millionen Einwohnern. Die U-Bahnen sind unglaublich voll, alle Menschen gucken genervt oder hängen an ihren Handys. Die vielen Geräusche überfordern einen plötzlich, aber Maike ging es da ähnlich wie mir ;) Ich fühle mich hier auf dem Land jedenfalls viel wohler und war froh als wir Santiago, nachdem wir Maikes Familie noch am Flughafen abgeholt haben, so schnell wie möglich wieder verlassen konnten.
Übrigens habe ich hier natürlich auch schon ein bisschen Action gehabt. Letzten Sonntag wurde ich nachts von einer Spinne gebissen :D Keiner konnte mir so richtig sagen, was das für ein Vieh war, aber wie ihr seht, ich lebe ja noch ;) Am Donnerstag war ich noch mal im Consultorio, da hat mir die Ärztin gesagt, dass es doch eine dieser giftigen Rincon-Spinnen gewesen sein muss, da es sich wieder entzündet hat. Aber hier sagen alle Chilenen, dass das die nicht sein kann, sonst würde es mir nicht mehr so gut gehen. Auf jeden Fall dauert es jetzt schon recht lange und ich darf erst mal keinen Sport machen und nicht schwimmen gehen.
Das war natürlich am Wochenende echt blöd, da wir einen schönen Ausflug nach Horcon gemacht haben zu viert. Anne, Jule, Flurina und ich sind Freitag mittags schon aufgebrochen, da Freitag Feiertag war und wir so viel Sonne wie möglich mitnehmen wollten – und, es hat sich wirklich gelohnt! Wir haben viel Zeit auf der Feria und am Strand verbracht, viel gelesen, lange geschlafen und ich habe meinen ersten Sonnenbrand bekommen:D
(Flurina)
Jule und ich waren sogar im Meer... schwimmen... ca.4 min da es wirklich sehr sehr kalt war.
Wie wir unsere Ferienwohnung gefunden haben beschreibt meiner Meinung nach perfekt, wie das Leben in Chile hier so funktioniert. Wir sind morgens später als geplant losgefahren ohne eine Ahnung wo wir abends übernachten werden und haben im Bus dann Chilenen getroffen. Die haben uns bei der Ankunft in Horcon zu einer Bekannten gebracht, die Ferienwohnungen vermietet. Also wir waren noch nicht mal aus dem Bus raus und zack hatten wir schon eine perfekte Übernachtungsmöglichkeit. 3-4min vom Strand, Restaurants entfernt, 30sec von leckeren Empanadas entfernt, mit Meeresblick und ansonsten auch super. Das Apartament für 4 Personen hat für eine Nacht insgesamt umgerechnet ca. 10 Euro (pro Person) gekostet. Und die Vermieter waren super freundlich, so wie alle anderen Chilenen eigentlich auch.
Mein Highlight der letzten Woche war mal wieder Manina. Ich musste den Esel einfangen, weil ein Kind ihn während der Schulpause aus Spaß losgebunden hat. Nach meiner Ferienwoche mit Jule traue ich mir das eigentlich zu. Wenn aber 2 kleinere Jungs meinen "helfen" zu müssen wird das Ganze schwieriger. Ihre Hilfe, die daraus besteht den Esel anzuschreien, abzuwerfen... bewegt Manina nämlich eher dazu auszutreten, zu beißen oder einfach noch weiter weg zu laufen. So war ich nach einer halben Stunde Esel einfangen komplett kaputt und meine Schuhe mussten wieder einmal in die Waschmaschine... ich sollte mir angewöhnen hier grundsätzlich in Gummistiefeln rumzulaufen ;)
Den 2 Jungs hat das natürlich riesen Spaß gemacht und keine meiner Drohungen mit den Erziehern oder Lehrern zu reden, dass es keine Gute-Nacht-Geschichte gibt... hat geholfen.
So auch, wenn wir nachmittags Hausaufgaben machen. Man sollte meinen, dass Hausaufgaben machen mit drei Kindern nicht allzu schwer ist... es ist schwer ;) Die Kinder sind zum Beispiel mitten während den Hausaufgaben aufgestanden und haben sich im Raum versteckt oder haben angefangen im Wohnzimmer Fußball zu spielen. Gut hab ich mich dann aber immer gefühlt, wenn ich es geschafft habe, dass die Kinder sich wieder an den Tisch setzen und konzentrieren. Das Ganze ist natürlich sowieso schwer, weil jedes Kind eigentlich Einzelbetreuung braucht und ich mich leider nicht aufspalten kann ;) Na ja ich hab das Thema bei den Kindern beim Ins-Bett-Bringen wieder aufgebracht und versucht ein wenig mit ihnen darüber zu reflektieren, wie das gelaufen ist ;) Hoffen wir, dass das hilft.
Ok kurzes Update ich habe anscheinend keinen Katzenpilz... behaupten zumindest 8 von 10 Leuten :D (Flurina)
Der erste Monat für die Keksmonster und die erste Woche für Esther
Also nach meinem ersten Monat hier sind meine Erkenntnisse bisher: im Winter sind die Flohstiche gar nicht so schlimm (also Vorfreude auf den Sommer), der Katzenpilz, der mir heute aufgefallen ist, ist bisher auch nicht so schlimm und sieht auch eigentlich aus wie ein Mückenstich (ja nur von Läuse und der Krätze bin ich bisher verschont geblieben), für Cueca den nationalen Tanz in Chile braucht man Taschentücher und er sieht auf den ersten Blick echt witzig aus. Ein Mann und eine Frau mit jeweils einem Taschentuch tanzen umeinander rum und umgarnen sich mit ihren Taschentüchern... das lernen wir auch noch! :) So ziemlich alle Leute hier sind total nett, hilfsbereit, gastfreundlich und reden suuuper schnell. Wir werden so ziemlich überall ganz offen angestarrt und müssen uns erstmal an die Blicke, die neben dir Schritttempo fahrenden Autos und das Hinterherpfeifen gewöhnen ;) Die chilenische Schokolade ist gar nicht so schlecht und die chilenischen Kekse unsere Hauptmahlzeit.
Mit Esther und Jule verstehe ich mich super gut, obwohl Esther ein unnormales Verhalten an den Tag legt, wenn es um Kekse geht... sie isst viel zu wenig davon... :D Aber bis auf diesen Fakt haben wir viel Spaß zusammen.
Momentan liege ich (mitten im Winter) in kurzen Hosen in der Sonne...gibt es in Chile überhaupt Winter und wenn ja wo war er bisher? Und wie heiß wird es dann eigentlich im Sommer??? :O Fragen über Fragen!
(Flurina)
Also für mich war die erste Woche hier im Heim auch ziemlich aufregend. Was mir momentan noch auffällt, nehmen Jule und Flurina gar nicht mehr so wahr ;) Allerdings regt uns das Hundegebell jedes Mal aufs Neue wieder auf und ich glaube das wird sich in diesem Jahr nicht wirklich ändern ... :D
Jedenfalls fand direkt in dieser Woche die Feria Ecoeduactiva statt. Das ist im Prinzip eine kleine Ausstellung zu dem Themen Fotovoltaik, Biogas, quasi das Ökosystem Hogar Campo, in dem sich die Kinder bewegen und leben. Ihnen soll bewusst werden, wie alle Faktoren in diesem kleinen Ökosystem zusammenspielen und dass sie durch ihr Verhalten, durch ihre Arbeit im Campo einen wichtigen Beitrag leisten, damit dieses System weiter bestehen kann.
Am Donnerstag kamen dazu extra zwei anderen Schulen aus San Pedro und haben Führungen über den gesamten Campo bekommen. Es war wirklich schön mit anzusehen, wie viel Arbeit die Kinder in ihre Projekte gesteckt haben und wie dies nun auch endlich wertgeschätzt werden durfte :)
Am Wochenende waren Jule, Flurina und ich bei Maike und Janina in Concon am Strand! Das hat wirklich gut getan, denn die erste Woche war echt anstrengend und ich hab die Arbeit hier wirklich ein bisschen unterschätzt! Man hat hier zwar nicht immer auf Anhieb etwas zu tun, aber man ist hier eben immer Ansprechpartner für alles ;)
Wir hatten einen schönen gemütlichen mit anderen Chilenen und saßen bis nachts auf der Terrasse bei Wellen rauschen! Das war echt cool :D Am nächsten Tag waren Maike und Janina surfen, während wir dann doch einen Strandspaziergang bevorzugt haben bei diesem kalten Wasser...
Ansonsten geht es mir prima hier und irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass ich schon ewig hier bin :)
(Esther)
Die erste Arbeitswoche
Die Kinder sind wieder da! Entspannte Zeit vorbei? Alltagsstress? Bisher noch nicht.
Wir lernen jetzt langsam alle Abläufe. Wann stehen die Kinder auf? Wann gibt es Essen? All diese kleinen Dinge, die uns wahrscheinlich in den nächsten paar Wochen in Fleisch und Blut übergehen werden.
Im Moment ist noch alles neu, wir haben jetzt Zeit unseren Platz zu finden, Zeit herauszufinden, wie wir hier reinpassen.
Englischunterricht, Surf-Taller, Saubohnen sähen, Jahresreunion (bei der wir noch nicht so richtig folgen konnten :D ),...
Gestern haben wir endlich Esther von Flughafen in Santiago abgeholt. Heißt wir sind hier um 6 Uhr morgens losgelaufen, hinten auf einer Camionetta nach Limache getrampt (es wahr mega kalt!!), dann 2 Stunden mit dem Bus nach Santiago, um dann noch einige Stunden am Flughafen zu warten. Denn Esthers Koffer ist leider in Sao Paulo geblieben…
Naja wir genießen jetzt trotzdem unser erstes gemeinsames Wochenende, kochen zusammen und zeigen Esther alles. Da fällt einem erst mal auf, dass man sich hier irgendwie schon wie zuhause fühlt.
(Jule)
Also ich fand die erste Arbeitswoche auch sehr schön, aber anders als Jule hab ich meinen freien Tag definitiv gebraucht: das Ausschlafen, die Zeit einfach mal zu lesen, zu skypen... Und vor allem einfach mal Ruhe ;) Im Heim hört man schon morgens ab so 6:20 laute Musik, Rumgeschreie... Und klar mit 20 Kinder ist es einfach fast nie leise und immer was los. Besonders schön finde ich da die Zeit ab 21:00, in der man die Kinder ins Bett bringt. Jetzt sind alle leise, man liest noch eine Geschichte vor, ich spiel ein Lied auf meiner Ukulele... und auf einmal ist Harmonie da und jedes Kind, dass am Tag böse auf dich war ist wieder lieb.
Jahresreunion, bei der wir noch nicht so richtig folgen konnten, trifft auf Jule zu. Ich allerdings konnte bisweilen gar nicht folgen ;) Da muss ich wohl noch etwas mehr Spanisch lernen ;) Die Kinder sind da allerdings Gott sei Dank alle meistens sehr geduldig.
Man hat in dieser Woche bei fast allen Kinder gemerkt, dass sie durch die Woche Ferien Zuhause den Alltag und die Abläufe nicht mehr gewöhnt sind. So gabs eigentlich jeden Abend vorm Abendessen Ermahnung und am Donnerstag beim Cena Especial (als Belohnung für gutes Benehmen ein leckeres Essen) durfte fast die Hälfte nicht mitessen. ;) Aber das soll jetzt anscheinend von Woche zu Woche besser werden :)
Wie Jule schon gesagt hat merkt man im Moment, dass man sich von Tag zu Tag mehr Zuhause fühlt, man weiß wo man hin muss, ich kenne alle tausend Schlüssel an meinem Schlüsselbund, mit den Kindern versteht man sich besser... Also es ist schön.
(Flurina)
Die Kinder sind wieder da! Entspannte Zeit vorbei? Alltagsstress? Bisher noch nicht.
Wir lernen jetzt langsam alle Abläufe. Wann stehen die Kinder auf? Wann gibt es Essen? All diese kleinen Dinge, die uns wahrscheinlich in den nächsten paar Wochen in Fleisch und Blut übergehen werden.
Im Moment ist noch alles neu, wir haben jetzt Zeit unseren Platz zu finden, Zeit herauszufinden, wie wir hier reinpassen.
Englischunterricht, Surf-Taller, Saubohnen sähen, Jahresreunion (bei der wir noch nicht so richtig folgen konnten :D ),...
Gestern haben wir endlich Esther von Flughafen in Santiago abgeholt. Heißt wir sind hier um 6 Uhr morgens losgelaufen, hinten auf einer Camionetta nach Limache getrampt (es wahr mega kalt!!), dann 2 Stunden mit dem Bus nach Santiago, um dann noch einige Stunden am Flughafen zu warten. Denn Esthers Koffer ist leider in Sao Paulo geblieben…
Naja wir genießen jetzt trotzdem unser erstes gemeinsames Wochenende, kochen zusammen und zeigen Esther alles. Da fällt einem erst mal auf, dass man sich hier irgendwie schon wie zuhause fühlt.
(Jule)
Also ich fand die erste Arbeitswoche auch sehr schön, aber anders als Jule hab ich meinen freien Tag definitiv gebraucht: das Ausschlafen, die Zeit einfach mal zu lesen, zu skypen... Und vor allem einfach mal Ruhe ;) Im Heim hört man schon morgens ab so 6:20 laute Musik, Rumgeschreie... Und klar mit 20 Kinder ist es einfach fast nie leise und immer was los. Besonders schön finde ich da die Zeit ab 21:00, in der man die Kinder ins Bett bringt. Jetzt sind alle leise, man liest noch eine Geschichte vor, ich spiel ein Lied auf meiner Ukulele... und auf einmal ist Harmonie da und jedes Kind, dass am Tag böse auf dich war ist wieder lieb.
Jahresreunion, bei der wir noch nicht so richtig folgen konnten, trifft auf Jule zu. Ich allerdings konnte bisweilen gar nicht folgen ;) Da muss ich wohl noch etwas mehr Spanisch lernen ;) Die Kinder sind da allerdings Gott sei Dank alle meistens sehr geduldig.
Man hat in dieser Woche bei fast allen Kinder gemerkt, dass sie durch die Woche Ferien Zuhause den Alltag und die Abläufe nicht mehr gewöhnt sind. So gabs eigentlich jeden Abend vorm Abendessen Ermahnung und am Donnerstag beim Cena Especial (als Belohnung für gutes Benehmen ein leckeres Essen) durfte fast die Hälfte nicht mitessen. ;) Aber das soll jetzt anscheinend von Woche zu Woche besser werden :)
Wie Jule schon gesagt hat merkt man im Moment, dass man sich von Tag zu Tag mehr Zuhause fühlt, man weiß wo man hin muss, ich kenne alle tausend Schlüssel an meinem Schlüsselbund, mit den Kindern versteht man sich besser... Also es ist schön.
(Flurina)
Die ersten 12 Tage
Wir sind jetzt 12 Tage da und das Einleben hat ab dem ersten Tag begonnen.
In der ersten Woche waren die Heim-Kinder noch da, aber es war "Ausflugs-Woche", da hier gerade Ferien sind. Das heißt am Dienstag waren wir in den Anden für einen wunderschönen Schnee-Ausflug, am Mittwoch haben wir T-Shirts gebatikt und am Donnerstag waren wir am Strand Surfen. Ja in einer Woche gleichzeitig in den Schnee und an den Strand surfen gehen... es war kalt. Für eine Frostbeule wie mich verdammt kalt :D Also habe ich das Surfen dann am Samstag bei Sonnenschein nachgeholt! Am Freitag gab es ein super leckeres Abschieds-Frühstück der Freiwilligen 13/14 und das allgemeine Heulen. Wirklich keiner war davor sicher! Die Kinder, die Erzieher, die Freiwilligen und letztendlich sogar Jule und ich :) Und das obwohl wir alle hier erst höchstens eine Woche kennen. Nach einem entspannten Wochenende und Deutschland als Fußballweltmeister (ja wir haben das Spiel gesehen und natürlich waren alle Chilenen für Deutschland) geht es in eine entspannte Woche.
Die Kinder sind weg und wir erledigen alle anstehenden Sachen, das heißt eine Wagenladung Wäsche waschen, aufhängen..., Unterlagen sortieren, die Tiere (Hühner, 2 Hunde, Esel...) füttern und unser Lieblings-Job den Esel abends rein bringen. Egal ob wir auf Deutsch oder Spanisch betteln, bitten, schimpfen, locken, ziehen oder drücken. Manina will sich einfach nie bewegen lassen. Ich glaube wir sollten eine "Esels-Flüsterer-Fortbildung" besuchen! Hatte ich schon erwähnt, dass sie auch gerne beißt oder tritt? :D
Also wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt ist das mit dem Wetter hier so eine Sache. Eigentlich ist Winter, aber wenn tagsüber die Sonne rauskommt ist es angenehm warm. Nachts und auch tagsüber ist es jedoch in den Häusern sehr kalt, weil hier keine Heizung vorhanden ist. Dementsprechend besteht mein "Schlafanzug" aus sehr vielen Lagen und Decken ;)
Die Menschen hier sind alle total freundlich und dadurch fühlt man sich trotz dem Sprach-Unterschied nicht fremd. An was man sich ein bisschen gewöhnen muss ist der "häufige Körperkontakt", klar zur Begrüßung und zum Abschied wird jeder umarmt und auf die Wange geküsst, aber vor allem die Kinder sind richtige "Kuschelmonster". Hier merkt man gleich wie liebesbedürftig die Kinder sind.
(Flurina)
Wir sind jetzt 12 Tage da und das Einleben hat ab dem ersten Tag begonnen.
In der ersten Woche waren die Heim-Kinder noch da, aber es war "Ausflugs-Woche", da hier gerade Ferien sind. Das heißt am Dienstag waren wir in den Anden für einen wunderschönen Schnee-Ausflug, am Mittwoch haben wir T-Shirts gebatikt und am Donnerstag waren wir am Strand Surfen. Ja in einer Woche gleichzeitig in den Schnee und an den Strand surfen gehen... es war kalt. Für eine Frostbeule wie mich verdammt kalt :D Also habe ich das Surfen dann am Samstag bei Sonnenschein nachgeholt! Am Freitag gab es ein super leckeres Abschieds-Frühstück der Freiwilligen 13/14 und das allgemeine Heulen. Wirklich keiner war davor sicher! Die Kinder, die Erzieher, die Freiwilligen und letztendlich sogar Jule und ich :) Und das obwohl wir alle hier erst höchstens eine Woche kennen. Nach einem entspannten Wochenende und Deutschland als Fußballweltmeister (ja wir haben das Spiel gesehen und natürlich waren alle Chilenen für Deutschland) geht es in eine entspannte Woche.
Die Kinder sind weg und wir erledigen alle anstehenden Sachen, das heißt eine Wagenladung Wäsche waschen, aufhängen..., Unterlagen sortieren, die Tiere (Hühner, 2 Hunde, Esel...) füttern und unser Lieblings-Job den Esel abends rein bringen. Egal ob wir auf Deutsch oder Spanisch betteln, bitten, schimpfen, locken, ziehen oder drücken. Manina will sich einfach nie bewegen lassen. Ich glaube wir sollten eine "Esels-Flüsterer-Fortbildung" besuchen! Hatte ich schon erwähnt, dass sie auch gerne beißt oder tritt? :D
Also wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt ist das mit dem Wetter hier so eine Sache. Eigentlich ist Winter, aber wenn tagsüber die Sonne rauskommt ist es angenehm warm. Nachts und auch tagsüber ist es jedoch in den Häusern sehr kalt, weil hier keine Heizung vorhanden ist. Dementsprechend besteht mein "Schlafanzug" aus sehr vielen Lagen und Decken ;)
Die Menschen hier sind alle total freundlich und dadurch fühlt man sich trotz dem Sprach-Unterschied nicht fremd. An was man sich ein bisschen gewöhnen muss ist der "häufige Körperkontakt", klar zur Begrüßung und zum Abschied wird jeder umarmt und auf die Wange geküsst, aber vor allem die Kinder sind richtige "Kuschelmonster". Hier merkt man gleich wie liebesbedürftig die Kinder sind.
(Flurina)
Vorher
Eine gute Freundin verabschiedete sich gestern von mir mit den Worten „Grüß mir das Ende der Welt“.
Das Ende der Welt? Sie meinte Chile, das Land mit der loca geografía. Das Land, das sich über 4275 Kilometer an der südamerikanischen Pazifikküste langstreckt. Das Land, das für ein Jahr mein neues Zuhause werden wird.
Dieses Land am Rande der Welt, das bis vor knapp zwei Jahren keine Rolle in meinem Leben spielte, spielt spätestens ab morgen eine umso größere und prägendere.
Morgen fliegen wir, Flurina und ich, nach Santiago de Chile um für ein Jahr all unsere Kraft und Begeisterung in die Arbeit mit den Kindern des Hogar Campo Los Espinos in San Pedro, Quillota, zu stecken. Unsere dritte Freiwillige, Esther, stößt in 3 Wochen nach ihren Prüfungen zu uns.
Was führt drei Mädchen wie uns nach Chile?
Ich spreche mal für mich.
Ich bin 19 Jahre alt und habe im März mein Abitur am Rittersberggymnasium in Kaiserslautern gemacht. Ich wollte mir nach dem Abi Zeit nehmen um Dinge zu lernen, die man niemals in der Schule lernen kann. Zeit einen Teil dieser Welt zu sehen und vielleicht sogar dazu beizutragen diesen Teil ein kleines bisschen besser zu machen. Zeit neu zu erfinden und auch Zeit zum Erwachsenwerden.
Zu einem Zeitpunkt, an dem ich gar nicht an eine konkrete Planung dachte, lernte ich durch Zufall Janina, eine ehemalige Freiwillige des Projekts in Chile, kennen und mit ihr das Heim und den Verein Juntos selbst.
Bei einer Tasse Kaffee schwärmte sie mir von der Arbeit vor, zeigte viele Fotos und erklärte mir das Konzept des Hogar Campo, einem Kinderheim mit 20 Plätzen für 5-18jährige Jungen und Mädchen, mit angeschlossenem Bauernhof.
Der Zweck der Einrichtung ist es sozial benachteiligte Kinder zu fördern, ihre Bedürfnisse zu decken und sie im Heim zu integrieren ohne sie dabei von ihren Familien zu isolieren oder von ihrer Heimat zu entfremden.
Aus einem Kaffee wurden zwei und nach diesem Treffen wusste ich, das ist es, das ist der Ort wo ich hin will.
Janinas Begeisterung war ansteckend, aber nicht nur ihre.
Nach erfolgreicher Bewerbung für eine FSJ-Stelle im Hogar Campo, lernten wir drei viele Mitglieder des Trägervereins Juntos, ehemalige Freiwillige und Freunde, die sich seit Jahren engagieren, kennen. Alle diese Menschen stecken ihr Herzblut in den Traum diesen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.
Jetzt werde ich Teil dieses Traumes. Ich freue mich riesig darauf endlich in den Flieger zu steigen.
Wir melden uns aus Chile. Bis bald!
(Jule)
Eine gute Freundin verabschiedete sich gestern von mir mit den Worten „Grüß mir das Ende der Welt“.
Das Ende der Welt? Sie meinte Chile, das Land mit der loca geografía. Das Land, das sich über 4275 Kilometer an der südamerikanischen Pazifikküste langstreckt. Das Land, das für ein Jahr mein neues Zuhause werden wird.
Dieses Land am Rande der Welt, das bis vor knapp zwei Jahren keine Rolle in meinem Leben spielte, spielt spätestens ab morgen eine umso größere und prägendere.
Morgen fliegen wir, Flurina und ich, nach Santiago de Chile um für ein Jahr all unsere Kraft und Begeisterung in die Arbeit mit den Kindern des Hogar Campo Los Espinos in San Pedro, Quillota, zu stecken. Unsere dritte Freiwillige, Esther, stößt in 3 Wochen nach ihren Prüfungen zu uns.
Was führt drei Mädchen wie uns nach Chile?
Ich spreche mal für mich.
Ich bin 19 Jahre alt und habe im März mein Abitur am Rittersberggymnasium in Kaiserslautern gemacht. Ich wollte mir nach dem Abi Zeit nehmen um Dinge zu lernen, die man niemals in der Schule lernen kann. Zeit einen Teil dieser Welt zu sehen und vielleicht sogar dazu beizutragen diesen Teil ein kleines bisschen besser zu machen. Zeit neu zu erfinden und auch Zeit zum Erwachsenwerden.
Zu einem Zeitpunkt, an dem ich gar nicht an eine konkrete Planung dachte, lernte ich durch Zufall Janina, eine ehemalige Freiwillige des Projekts in Chile, kennen und mit ihr das Heim und den Verein Juntos selbst.
Bei einer Tasse Kaffee schwärmte sie mir von der Arbeit vor, zeigte viele Fotos und erklärte mir das Konzept des Hogar Campo, einem Kinderheim mit 20 Plätzen für 5-18jährige Jungen und Mädchen, mit angeschlossenem Bauernhof.
Der Zweck der Einrichtung ist es sozial benachteiligte Kinder zu fördern, ihre Bedürfnisse zu decken und sie im Heim zu integrieren ohne sie dabei von ihren Familien zu isolieren oder von ihrer Heimat zu entfremden.
Aus einem Kaffee wurden zwei und nach diesem Treffen wusste ich, das ist es, das ist der Ort wo ich hin will.
Janinas Begeisterung war ansteckend, aber nicht nur ihre.
Nach erfolgreicher Bewerbung für eine FSJ-Stelle im Hogar Campo, lernten wir drei viele Mitglieder des Trägervereins Juntos, ehemalige Freiwillige und Freunde, die sich seit Jahren engagieren, kennen. Alle diese Menschen stecken ihr Herzblut in den Traum diesen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.
Jetzt werde ich Teil dieses Traumes. Ich freue mich riesig darauf endlich in den Flieger zu steigen.
Wir melden uns aus Chile. Bis bald!
(Jule)