3 Stunden am Busbahnhof, ein sehr chilenisches Abendessen und ein genialer Tag auf der Piste, so lässt sich unser Wochenende knapp zusammenfassen. Freitag Mittag haben Johannes und ich den Bus von Quillota nach Los Andes genommen, der nächsten Stadt zum berühmten Skigebiet Portillo. Dort wollten wir bei Bekannten schlafen, die uns zu sich, in den Schnee, eingeladen hatten. Abgeholt werden sollten wir dort am Busbahnhof von einem Sohn der Familie, den wir schon hier aus San Pedro kannten. Nach zwei Stunden vergeblichen Wartens und Ärger über chilenische Handyverträge begannen wir nach günstigen Hostels zu suchen und ausfindig zu machen, wann die letzten Busse nach Quillota zurück fahren. Letztendlich gelang es uns aber über die gemeinsame Freundin, durch die der Kontakt zur Familie ursprünglich entstanden war, zu organisieren, dass der Vater uns am Bahnhof abholen kommt. Nach drei Stunden warten waren wir also endlich an unserem Ziel angekommen, wo wir gleich mit Essen versorgt wurden: Fleisch mit Fleisch und Wein mit Pepsi, zum Bier trinken sei es zu kalt - wurde uns erklärt. In guter chilenischer Manier waren auch einige Freunde der Familie anwesend, für die zwei deutsche Jugendliche eine interessante Abwechslung darstellten. Nachdem wir den Kompromiss der Abfahrt um 9 Uhr erhandelt hatten, ging es für uns um kurz vor 12 endlich ins Bett. Voller Erwartungen standen wir am nächsten Tag auf und machten uns auf den Weg nach Portillo. Schon auf dem Weg ins Skigebiet sahen wir den ersten Lift, der die Straße mehrfach kreuzte und Vorfreude in uns weckte. Im Tal zwischen den Pisten liegt auf 2853m die „Laguna del Inca“, ein spiegelglatter See. Beeindruckt von dem spektakulären Bergpanorama, das sich uns bot, kauften wir uns unsere Skipässe, liehen uns Equipment und machten uns auf auf die Piste. | Es wurde ein sehr erfolgreicher Tag, während dem wir das ganze Skigebiet erkundeten, viele Pistenkilometer zurücklegten und den tollen Ausblick genossen. Wir nutzen den Tag bis zum letzten Lift aus und machten uns dann wieder auf den Weg Richtung Los Andes. Dort entschieden wir uns noch abends wieder nach San Pedro zu fahren, damit wir der nächste Morgen entspannter würde und wir nicht zum Bus hetzen brauchen. Wir blicken zurück auf ein tolles Wochenende, an dem wir die deutsche Organisation und Pünktlichkeit zwar manchmal vermisst haben, jedoch immer wieder von der chilenischen Herzlichkeit und Gastfreundschaft überrascht wurden. Außerdem können wir beiden nun auch endlich sagen, dass wir in der Südlichen Hemisphäre Skifahren waren und dort einen tollen Tag verbracht haben. |